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Panorama: Frauen haben die Mehrheit

Aber auf dem Land fehlt das weibliche Geschlecht

Wiesbaden - Frauen sind nach wie vor in Deutschland in der Überzahl. Ende 2009 waren 49 Prozent der 81,8 Millionen Menschen männlich, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. In den letzten Jahrzehnten habe sich das Geschlechterverhältnis aber angeglichen: 1961 standen – zum Teil kriegsbedingt – 1000 Männern noch 1127 Frauen gegenüber, Ende 2009 waren es 1040. Bei der ausländischen Bevölkerung sei es umgekehrt: Von den 7,1 Millionen Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit waren 50,9 Prozent männlich. Das sei wesentlich weniger als zu Zeiten des Gastarbeiterbooms. 1961 kamen auf auf 1000 Männer nur 451 Frauen. Ende 2009 waren es 963 Frauen.

Auf dem Land fehlen allerdings die jungen Frauen, wie ein Regionalvergleich zeigt. Auf 100 Männer von 18 bis 29 Jahren kommen dort deutschlandweit nur 96 Frauen. In den Landkreisen leben durchschnittlich nur 92 Frauen je 100 volljährige Männer unter 30 Jahren – in den kreisfreien Städten sind es 104. Am stärksten ist der Mangel in den mecklenburgischen Landkreisen Parchim und Mecklenburg-Strelitz. Einen Frauenüberschuss haben nur Kreise, in denen es Universitäten mit geisteswissenschaftlichem oder pädagogischem Schwerpunkt gibt. Dazu gehören Tübingen in Baden-Württemberg, Marburg-Biedenkopf in Hessen oder Lüneburg in Niedersachsen. Die baden-württembergische Stadt Heidelberg liegt mit 129 Frauen je 100 Männer an der Spitze. Technische Universitäten oder die Bundeswehr ziehen deutlich mehr junge Männer an. So gehören Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz oder Wilhelmshaven in Niedersachsen zu den Städten mit Männerüberschuss. dpa

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