zum Hauptinhalt

Früherer Loveparade-Organisator: Dr Motte kritisiert "schwere Managementfehler"

Man hätte das verantwortungsvoller planen müssen, sagte Dr Motte als Reaktion auf die Massenpanik in Duisburg.

Der Gründer und langjährige Organisator der früheren Loveparade in Berlin, DJ Dr Motte, hat den Organisatoren der Duisburger Nachfolgeveranstaltung „schwere Managementfehler“ vorgeworfen. „Das hätte man im Vorfeld verantwortungsvoller planen müssen“, sagte er am Samstagabend dem Tagesspiegel. Das Gelände einer solchen Großveranstaltung, wie in Duisburg geschehen, rundherum abzuzäunen und nur einen alleinigen Zugang zu lassen, noch dazu einen von Mauern begrenzten, sei „ausgesprochen riskant.“ Die einstige Berliner Loveparade zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor sei hingegen von allen Seiten „immer frei zugänglich“ gewesen. Dr. Motte: „Außerdem bot der Tiergarten drumherum im Falle einer Panik beste Rückzugschancen.“ Die Duisburger Tragödie habe ihn „extrem schockiert und traurig gestimmt“, sagte Dr. Motte. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein „Mitgefühl“ aus.

Der Berliner Musiker und DJ Dr. Motte, mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh, hatte 1989 die erste Loveparade in Berlin unter dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ organisiert. Es sollte eine „fröhliche Megaparty“ sein – mit „Harmonie durch Musik.“ 2006 distanzierte sich Dr. Motte von der Loveparade, weil sie ihm mittlerweile zu stark kommerziell ausgerichtet war. Dies war zugleich das Ende der Parade in Berlin. Seither fand sie an wechselnden Orten im Ruhrgebiet statt. Ihr Gründer war an der dortigen Organisation nicht mehr beteiligt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false