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Panorama: Für seinen 18.Film fehlt James Bond noch ein Auto

BMW wartet erst das Drehbuch zu "Tomorrow never dies" abVON ANDREAS CONRADDie britische Automobilindustrie darf vorerst aufatmen.Als Werbeträger für spurtstarke, rechtsgesteuerte Roadster und Coupés ist James Bond nicht endgültig passé.

BMW wartet erst das Drehbuch zu "Tomorrow never dies" abVON ANDREAS CONRADDie britische Automobilindustrie darf vorerst aufatmen.Als Werbeträger für spurtstarke, rechtsgesteuerte Roadster und Coupés ist James Bond nicht endgültig passé.Vor zwei Monaten geisterte durch die Weltpresse die Meldung, die Fortsetzung des Deals zwischen OO7 und BMW sei so gut wie perfekt - eine verfrühte Nachricht, wie jetzt aus München verlautete.Gerade mal den Titel des nächsten Films habe er kürzlich erfahren, sagte Johannes Schultz, Pressesprecher des Autokonzerns.Zwar gebe es seit langem Gespräche, aber solange BMW das Drehbuch nicht kenne, werde auch nichts entschieden. Schon beim ersten Filmeinsatz des BMW Z 3 in "Goldeneye" hatten die Münchner streng darauf geachtet, daß das Image ihres neuen Roadsters ja nicht in Schieflage gerate.So lobte Schultz damals besonders die "sehr zivile Fahrszene", in der das Auto zum Einsatz kam.007-Anhänger hatte gerade diese Zurückhaltung irritiert, die in der an den Fahrer gerichteten Mahnung gipfelte, er habe nur die Lizenz zu töten, nicht aber, die Verkehrsregeln zu verletzen. Immerhin der Titel des 18.Bond-Abenteuers steht nun also fest: "Tomorrow never dies", erneut mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle.Seit einigen Wochen bekannt sind auch die wichtigsten Mit- und Gegenspieler: Die Rolle des obligatorischen Bond-Girls erhielt die 34jährige Michelle Yeoh-Kahn, eine ehemalige Miß Malaysia, als Karatekämpferin bewährt in asiatischen Actionfilmen.Der Brite Jonathan Pryce mimt einen machtgierigen Medienmogul, der ein globales Zeitungs- und Satellitensystem kontrolliert und durch manipulierte Nachrichten über den einsetzenden Dritten Weltkrieg Aktiengewinne zu erzielen hofft. Als Budget werden in der Branche 96 Millionen Mark gehandelt, eine Seeschlacht vor Hongkong, einer der Höhepunkte des Films, kostet eben.Zweiwöchige Dreharbeiten begannen bereits Mitte Januar im südfranzösischen Pyrenäenort Peragude, noch ohne die Hauptdarsteller.Das Aufnahmeteam drehte für die - ebenfalls obligatorische - Pre-Title-Sequenz, in der es um einem Nuklearwaffendeal auf einer russischen Militärbasis in Afghanistan geht. Die Hauptdreharbeiten sollten bereits im Februar beginnen, mußten jedoch auf den 1.April verschoben werden.Die neue Produktionsstätte St.Albans nördlich von London war nicht rechtzeitig fertig geworden.Die Außenaufnahmen entstehen unter anderem in Madrid, Kuala Lumpur und Thailand.Von Vietnam mußte man wieder Abstand nehmen, die Stadtverwaltung von Ho-Chi-Minh-Stadt meinte Antikommunismus zu erkennen und verweigerte die Drehgenehmigung.Offensichtlich ist man in Vietnam bezüglich Bonds Gesinnung nicht auf dem neuesten Stand.

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