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„Fußballgott“ Maradona: Vom Sololauf zur Doppelhochzeit

Zwei mexikanische Paare wollen in der „maradonianischen Kirche“ heiraten. Die Verliebten sind fanatische Anhänger des früheren argentinischen Fußballstars Diego Maradona.

Die beiden Paare aus der Stadt Xalapa, 250 Kilometer östlich von Mexiko-Stadt, wollen damit im 8000 Kilometer entfernten Buenos Aires ihre Verbundenheit mit dem "Fußballgott" Diego Maradona bezeugen. Wie alle Mitglieder des wahrscheinlich gläubigsten Fanclubs der Welt bringen sie dem argentinischen Ex-Fußballstar tiefe Verehrung entgegen.

"Als ich Adriano kennen lernte, war er schon ein fanatischer Fußballfan, insbesondere von Maradona", erzählte die Mexikanerin Olivia Pozos am Mittwoch. "Vor allem Maradonas Sololauf zum Tor bei der Weltmeisterschaft 1986 gegen England hat auch mich diese Bewunderung für ihn verstehen lassen und auch alle diese Gedichte und Lieder über Maradona", fügt sie hinzu.

Anno 47 D.D.

Die Zeitrechnung der Anhänger der "Iglesia Maradoniana", die 1998 gegründet wurde, orientiert sich ganz an dem früheren Mittelfeldspieler: Am kommenden 30. Oktober, seinem 47. Geburtstag, läuten sie das Jahr 47 D.D. ein - "Después de Diego" (Nach Diego). Die Drogenprobleme und anderen Skandale werden dem ehemaligen Spieler von SSC Neapel und Boca Juniors nachgesehen.

Hingegen haben nicht alle in Adrianos und Olivias Freundeskreis Verständnis für die Heiratspläne des Paares: "Einige verstehen nicht, dass Fußball Menschen vereinigen kann", beklagt sich Olivia. Vorsichtshalber wollen sie daher nach der Maradona-Heirat noch in Mexiko standesamtlich und katholisch heiraten. (mit dpa)

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