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GAFFERPHÄNOMEN: Die Sensation suchen

Hunderte Unbeteiligte reisen dieser Tage nach Amstetten. Sie fühlen sich vom dort Geschehenen einerseits abgestoßen, andererseits angezogen.

Hunderte Unbeteiligte reisen dieser Tage nach Amstetten. Sie fühlen sich vom dort Geschehenen einerseits abgestoßen, andererseits angezogen.

„Faszination des Abscheulichen“ heißt das Phänomen in der Psychologie. Die Gaffer von Amstetten erhoffen sich vom Besuch des Tatorts unbewusst einen selbstreinigenden Effekt, erklärte der Essener Traumatologe und Kriminalpsychologe Christian Lüdke dem Tagesspiegel. „Sie suchen die Sensation und wollen sich gleichzeitig selbst von Schuld entlasten.“ In erster Linie gehe es den Schaulustigen von Amstetten dabei um Emotionen, um die Befriedigung eigener Bedürfnisse. S.K.

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