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Lonesome George

© dpa

Galapagos: Nachwuchshoffnung für die einsamste Schildkröte der Welt

Die Riesenschildkröte "Lonesome George" galt als letzte ihrer Art. Doch nun wurden sechs Eier in dem Gehege auf den Galapagos-Inseln gefunden.

Das seltenste Tier der Welt, die Riesenschildkröte "Lonesome George", könnte nach mehr als 30 Jahren doch noch Nachwuchs bekommen und die Unterart damit retten. Es seien sechs intakte Eier in dem Gehege auf den Galapagos-Inseln gefunden worden, in dem der "einsame Georg", das letzte Exemplar der Unterart Geochelone nigra abingdoni, zusammen mit mehreren Weibchen verwandter Unterarten lebt, berichteten nationale Medien am Dienstag unter Berufung auf die Nationalparkverwaltung. Die Galapagos-Inseln im Pazifik etwa 1000 Kilometer vor der Küste Südamerikas gehören zu Ecuador.

Ein Teil der Eier sei in Brutkästen mit 29,5 Grad Celsius gelegt worden, damit daraus weibliche Nachkommen schlüpfen. Die anderen würden bei 28 Grad ausgebrütet, da bei niedrigeren Temperaturen männlicher Nachwuchs entstehe. Wenn die Eier überhaupt befruchtet seien, werde es 120 bis 130 Tage dauern, bis die kleinen Nachkommen von George schlüpfen, sagten Fachleute von der Charles-Darwin-Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz, in der George lebt.

Die Unterart Geochelone nigra abingdoni galt als ausgestorben, bis "Lonesome George" Anfang der 1970er Jahre auf der Insel Pinta als einsamer Überlebender entdeckt wurde. Auch mehrere Expeditionen nach Pinta, um weitere Artgenossen von George mit dem charakteristischen langen Hals zu finden, blieben erfolglos. George, der inzwischen etwa 80 Jahre alt und damit in den besten Jahren ist, lebt seit Anfang der 1990er Jahre mit Weibchen von der benachbarten Insel Isabela zusammen. Gefallen hat der 90 Kilogramm schwere George nun offensichtlich an Weibchen der Unterart Geochelone nigra becki gefunden. (peg/dpa)

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