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Gasexplosion: Schweres Bergwerksunglück in China

Bei einer Gasexplosion in einem chinesischen Bergwerk sind am Montag mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen.

Peking (11.07.2005, 15:02 Uhr) - Rettungskräfte suchten noch Stunden nach dem Unglück in der Shenlong-Kohlemine in der westlichen Region Xinjiang mit Hochdruck nach 42 Vermissten, wie Regierungsstellen und staatliche Medien berichteten. Zum Zeitpunkt der Tragödie waren 87 Bergleute unter Tage, 4 konnten lebend geborgen werden.

Viele Bergleute erstickten an giftigen Gasen, sagte ein Sprecher der Suchmannschaften auf Anfrage. Er wollte sich nicht dazu äußern, ob die Vermissten das Desaster überlebt haben könnten. «Wir suchen weiter», sagte er. Nach Angaben der Medien wird auch der Grund des Unglücks untersucht.

In chinesischen Bergwerken kommen mehr Kumpel ums Leben als irgendwo sonst auf der Welt. Allein im vergangenen Jahr wurden nach offiziellen Angaben mehr als 6000 Menschen in Kohlegruben getötet. Die Gruben sind für ihre schlechten Sicherheitsstandards berüchtigt.

Neben eklatanten Sicherheitsmängeln werden die rückständige Ausrüstung, mangelnde behördliche Aufsicht und der hohe Förderdruck wegen des Energiemangels durch Chinas starkes Wirtschaftswachstum als Hauptursachen für die vielen Grubenunglücke genannt.

(tso)

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