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Panorama: Geheimdienst befragt Journalisten nach Sex-Praktiken

Einen Aufschrei der Empörung hat Südafrikas Geheimdienst ausgelöst, der Top-Journalisten des Landes per Fragebogen nach ihren Sex-Praktiken befragt. Anlass ist der Aufbau eines präsidialen Pressekorps, das sich am entsprechenden US-Vorbild orientiert.

Einen Aufschrei der Empörung hat Südafrikas Geheimdienst ausgelöst, der Top-Journalisten des Landes per Fragebogen nach ihren Sex-Praktiken befragt. Anlass ist der Aufbau eines präsidialen Pressekorps, das sich am entsprechenden US-Vorbild orientiert. Mitglieder dieses Korps erhalten eine Akkreditierung und bekommen privilegierten Zugang zum Präsidenten oder dürfen ihn auf seinen Reisen begleiten.

Zu den Fragen, die künftige Mitglieder des südafrikanischen Korps beantworten müssen, gehört nach Angaben der Zeitung "Sunday Independent" die Frage, ob Antragsteller Sex im Gegenzug für Informationen akzeptieren würden.

Außerdem müssen neben Kontoauszügen auch Kolleginnen oder Kollegen präsentiert werden, die weitere Auskünfte zu dessen Sexualleben machen können. Eine Liste der vergangenen Sex-Partner, Angaben zum Stand der Ehe bei verheirateten Journalisten sowie die Frage nach gleichgeschlechtlichem Verkehr und eventueller psychologischer Behandlung runden den Fragekatalog ab. Eine Sprecherin des zuständigen Ministeriums verteidigte die Fragen mit den Worten: "Oberflächlich betrachtet sieht es ziemlich anstößig aus, aber es geht darum, die Leute in dieser Phase zu testen und ihnen dann die gleichen Fragen am Lügendetektor zu stellen." Wer nicht antworten wolle, müsse das nicht tun, hätte aber Auswirkungen bei der Bewilligung des Antrags zu befürchten.

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