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Mehr als nur Wohnen. Viele Projekte fördern das innerstädtische Beisammensein zwischen den Generationen.

© Arte

Generation Solidarität: Wohnen und Geben

Wenn der Wohnraum knapp wird, gilt es, kreativ zu werden. In unserer Reihe "Generation Solidariät" stellen wir in Kooperation mit Arte in dieser Woche ein Wohnprojekt aus Köln vor, das Studenten und Alleinlebende zusammenbringt.

Während Susanne Herzig erzählt, warum sie nicht mehr allein wohnen wollte, mäht die Studentin Jana im Garten des großen Hauses den Rasen. Die beiden haben sich über das Projekt "Wohnen für Hilfe" der Uni Köln kennen gelernt. Jana kann bei Frau Herzig kostengünstig wohnen und hilft dafür im Haushalt. Arbeitsteilung ist das eine, sagt Susanne Herzig, Gesellschaft das andere. "Es gibt mir die Sicherheit, dass immer etwas los ist", sagt sie. Jana ist 21 und freut sich über die zwei Zimmer. "Für mich ist das kein großer Aufwand", sagt sie. "Wir geben beide etwas, damit es uns besser geht."

Das ist das Prinzip von "Wohnen für Hilfe". "Wir vermitteln Wohnpartnerschaften zwischen Kölner Bürgern und Studenten", erklärt Heike Bermond, Mitarbeiterin von "Wohnen für Hilfe". Im Bewerbungsgespräch gäben viele Studenten auch finanzielle Gründe an. "Ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft kostet locker um die 400 Euro, das ist sehr viel Geld", sagt sie. "Das ist eine schöne Alternative." Immer mehr Studenten kämen in ihr Büro an der Humanwissenschaftlichen Fakultät Köln.

Auf der anderen Seite gibt es Alleinstehende wie Susanne Herzig, ältere oder behinderte Menschen, die Hilfe benötigen oder einfach nicht gern allein leben. Die Studenten helfen dafür mit: durch abendliche Präsenz, Nachtwache oder die Übernahme von Alltagstätigkeiten wie Gartenarbeit, Einkaufen oder Mithilfe im Haushalt.

In unserer Reihe "Generation Solidarität" stellen wir in Kooperation mit Arte jede Woche ein Projekt vor. Mal geht es darum, wie man Wohnungsräumungen von Kreditopfern verhindern kann, mal werden Dörfer für Obdachlose gebaut, Gemeinschaftsgärten bepflanzt oder mit Kunst gegen das herrschende System aus Ratingagenturen, Finanzmanagern und Bankenmacht protestieret.

Jede Woche wählt das Internetteam von Arte mehrere Projekte, Beiträge oder Kommentare aus und stellt sie in einem Video zusammen, das dann im Arte Journal (um 19.10 Uhr auf Deutsch ; um 19.45 Uhr auf Französisch) gesendet wird. Die Videos können Sie exklusiv auch bei Tagesspiegel Online sehen.

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