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Gerichtsprozess: Bau von Reichenhaller Eishalle ohne Genehmigung?

Der Bau der vor zwei Jahren eingestürzten Eissporthalle ist höchstwahrscheinlich ohne Genehmigung begonnen worden. Immer mehr Fehler kommen vor Gericht zutage. Doch sitzen tatsächlich die Verantwortlichen auf der Anklagebank?

Der zweite Verhandlungstag im Prozess um die Katastrophe mit 15 Todesopfern startete am Montag mit einem entsprechenden rechtlichen Hinweis der Großen Strafkammer. Demnach wurden die Bauarbeiten ohne genehmigte Prüfstatik aufgenommen. Die Vorwürfe richten sich damit immer stärker gegen Verantwortliche der Stadt, die aber nicht auf der Anklagebank sitzen.

In dem Verfahren müssen sich drei Bauingenieure und Architekten wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Den Männern im Alter zwischen 54 und 67 Jahren werden Fehler und Mängel beim Bau beziehungsweise der Begutachtung der Halle vorgeworfen.

Schon am ersten Prozesstag hatten Verteidiger und Nebenkläger der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, die Falschen angeklagt zu haben. Am Montag sollten die ersten Zeugen vernommen werden. Unter anderem wollte das Gericht frühere Mitarbeiter der Stadtverwaltung anhören, die zur Zeit des Hallenbaus vor mehr als 35 Jahren Verantwortung trugen. Bei der Katastrophe am 2. Januar 2006 waren zwölf Kinder und Jugendliche sowie drei Erwachsene ums Leben gekommen. Sechs Menschen wurden schwer verletzt. (liv/dpa)

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