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Panorama: Geschlechtswahl: In-Vitro-Befruchtung soll ein Mädchen garantieren

Ein schottisches Paar will notfalls vor Gericht erzwingen, das Geschlecht ihres Kindes vor der Implantation eines Embryos wählen zu dürfen. Alan und Louise Masterton aus Monifieth in der Nähe von Dundee haben vier Söhne, ihre dreijährige Tochter Nicole starb vor einem Jahr bei einem Brand.

Ein schottisches Paar will notfalls vor Gericht erzwingen, das Geschlecht ihres Kindes vor der Implantation eines Embryos wählen zu dürfen. Alan und Louise Masterton aus Monifieth in der Nähe von Dundee haben vier Söhne, ihre dreijährige Tochter Nicole starb vor einem Jahr bei einem Brand. Nach dem Verlust Nicoles brauche die Familie eine Tochter, um die "weibliche Dimension" der Familie wiederherzustellen, wie Alan Masterton am Mittwoch sagte. Der Antrag der Familie auf In-Vitro-Befruchtung wird zurzeit von der britischen Behörde für menschliche Befruchtung und Embryologie geprüft. Ein Sprecher der Behörde sagte, der Antrag sei an den Bewilligungsausschuss weitergegeben worden. Üblicherweise werde jedoch nur solchen Paaren gestattet, das Geschlecht ihres Kindes zu wählen, bei denen ein medizinisches Problem vorliegt, das leichter an ein bestimmtes Geschlecht vererbt wird.

Alan Masterton sagte, ärztlichen Gutachten zufolge sei es psychologisch notwendig, das Gleichgewicht seiner Familie durch ein weiteres Mädchen wiederherzustellen. "Wir versuchen nicht, Nicole zu ersetzen, wir sind klug genug zu wissen, dass wir sie nie ersetzen können. Wir versuchen nur, unserer Familie zu helfen und eine weitere Tochter zu haben." Wird der Antrag abgelehnt, will das Paar vor dem Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof (Straßburg) klagen.

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