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Gesundheit: Zahl der Aids-Toten sinkt in Deutschland

Im vergangenen Jahr starben 461 Menschen hierzulande an Aids. Das sind 40 weniger als im Vorjahr. Außerdem leben HIV-Infizierte heute deutlich länger als noch vor zehn Jahren.

Die Zahl der Aids-Toten ist in Deutschland weiter rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Welt-Aids-Tages am kommenden Montag mitteilte, starben im Jahr 2007 insgesamt 461 Menschen an der Immunschwächekrankheit. Im Jahr davor gab es noch 504 Aids-Tote in Deutschland. Aufgrund neuester Wirkstoffe und der Anwendung moderner Kombinationstherapien, bei der mehrere Medikamente gleichzeitig gegeben werden, konnte die Lebenserwartung der HIV-Infizierten weiter erhöht werden. Das Sterbealter lag 2007 bei 50 Jahren, wobei Frauen im Schnitt 49,4 Jahre und Männer 50,1 Jahre alt wurden. Zehn Jahre zuvor starben die Betroffenen im Schnitt noch mit 42 Jahren.

Der überwiegende Teil der an Aids Verstorbenen war laut Statistik zwischen 25 und 65 Jahre alt, wobei die Gruppe der 40- bis unter 45-Jährigen den größten Anteil ausmachte. Etwa jeder fünfte Aids-Tote war in diesem Alter. 81 Prozent der Verstorbenen waren männlich. Seit Beginn des ersten dokumentierten Falls in Deutschland im Jahre 1982 sind damit bisher insgesamt rund 27.000 Menschen an Aids gestorben.

Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 1822 Aids-Kranke im Krankenhaus behandelt, die meisten davon waren zwischen 25 und 65 Jahre alt. Verglichen mit dem Jahr 2000 ging die Zahl der in Kliniken versorgten HIV-Erkrankten um mehr als 4000 zurück. Dies entspricht einem Rückgang um fast 70 Prozent. Im Gegenzug ist jedoch die Zahl der Neuerkrankungen im Vergleich zum Vorjahr um 100 Fälle auf etwa 2800 HIV-Neuinfektionen im Jahr 2007 gestiegen, wie die jüngsten Daten des Robert-Koch-Instituts zeigten. Insgesamt leben derzeit in Deutschland rund 59.000 Aids-Kranke. (nal/AFP)

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