zum Hauptinhalt

Gesundheit: Alkohol: Wie Alkohol wirkt

Junge Rhesusaffen, die ohne Mutter aufwachsen, werden als erwachsene Tiere zu Säufern. Offenbar ist auch die Hirnchemie dieser Tiere dauerhaft verändert.

Junge Rhesusaffen, die ohne Mutter aufwachsen, werden als erwachsene Tiere zu Säufern. Offenbar ist auch die Hirnchemie dieser Tiere dauerhaft verändert. Betroffen ist unter anderem der "Glücksbotenstoff" Serotonin.

Doch Alkoholismus lässt sich sicher nicht an einem Botenstoff im Hirn festmachen. Vielmehr sind zahlreiche Botenstoffe im Hirn des Alkoholikers aus der Balance geraten. Das ist ein Grund dafür, dass es keine "Pille gegen Alkoholismus" gibt.

So wirkt Alkohol beispielsweise auch auf das Belohungssystem im Hirn. Normalerweise werden diese Hirnzellen aktiviert, wenn wir etwas tun, dass unserem Überleben oder unserer Fortpflanzung dient, beim Essen oder beim Sex. Sie schütten den Botenstoff Dopamin aus - und wir fühlen uns wohl. Auch Alkohol führt dazu, dass diese Hirnzellen Dopamin ausschütten.

Schon in geringen Mengen kann Alkohol Nervenzellen des Gehirns abtöten. Über die Jahre sterben so viele Zellen, dass sich das irgendwann bemerkbar macht. Die Persönlichkeit verändert sich. Der Alkoholiker wird vergesslich, verliert die Orientierung - und wird schließlich zum Pflegefall. Wie Harald Juhnke.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false