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Gesundheit: Ameisenmännchen mit Weibchenduft

Indem sie sich als Weibchen geben, vermeiden die geflügelten Männchen der Ameisenart Cardiocondyla obscurior in den Tropen kraftraubende Kämpfe mit Nebenbuhlern. Bei dieser Art gibt es Männchen mit und ohne Flügel.

Indem sie sich als Weibchen geben, vermeiden die geflügelten Männchen der Ameisenart Cardiocondyla obscurior in den Tropen kraftraubende Kämpfe mit Nebenbuhlern. Bei dieser Art gibt es Männchen mit und ohne Flügel. Während die Flügelträger innerhalb und außerhalb des Nestes versuchen, Ameisenköniginnen zu begatten, beschränken sich die Männchen ohne Flügel aufs eigene Nest. Dort kämpfen sie mit ihren säbelartigen Mundwerkzeugen aber immer wieder mit Nebenbuhlern, während die geflügelten Männchen in solche Händel kaum verwickelt werden. Diese tarnen sich nämlich mit einem DuftCocktail, der dem Geruch einer jungfräulichen Ameisenkönigin ähnelt, haben Sylvia Cremer und ihre Kollegen von der Universität Regensburg herausgefunden („Nature“, Band 419, Seite 897). Die Tarnkappe mindert den sexuellen Erfolg der jungen Männchen übrigens nicht: Trotz ihres weiblichen Geruchs kommen die jungen Flügelträger bei den Königinnen ähnlich häufig zum Zug wie ältere Kollegen, die eine solche Tarnung nicht mehr besitzen. RHK

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