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Gesundheit: Attacke auf eigenen Körper verhindern

Botenstoff Interleukin kann Hirnzellen schützen

Mit einer vom Körper selbst produzierten Substanz konnten israelische Forscher in Tierversuchen das Immunsystem davon abhalten, sich gegen Hirnzellen zu wenden. Solche Attacken können Nervenschäden und neurologische Störungen, wie etwa bei der Multiplen Sklerose, verursachen. Die Immunzellen der Mikroglia – einer Gewebeschicht, die die Hirnzellen umgibt – sind normalerweise für den Schutz der Neuronen zuständig. Beim Angriff auf die Nervenzellen ist das Eiweiß TNF-alpha maßgeblich, das die Isolationsschicht um die Gehirnzellen auflöst und damit Kurzschlüsse zwischen den Nervenfasern verursacht.

Es gibt Hinweise darauf, dass diese Angriffe durch ein Interferon ausgelöst werden, eine Art körpereigener Kampfstoff, der hauptsächlich zur Virenabwehr produziert wird. Wie Autoren um Michael Schwartz, Weizmann-Institut, Rehovot, jetzt online in der Fachzeitschrift „Jornal of Clinical Investigation“ schreiben, kann die Wirkung des Interferons durch Gaben des verwandten Botenstoffs Interleukin-4 aufgehoben werden. Wie Versuche mit Ratten und Mäusen zeigten, wurde die beschädigte Isolierung der Nervenzellen teilweise repariert. ddp

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