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Gesundheit: Ausbildung lindert Alzheimer-Krankheit Das gut vernetzte Hirn schützt

Je höher das Ausbildungsniveau ist, desto besser sind nicht nur die Lernfähigkeit und das Gedächtnis. Auch der Schutz vor der AlzheimerKrankheit ist größer, wie eine Studie im US-Fachblatt „Neurology“ belegt.

Je höher das Ausbildungsniveau ist, desto besser sind nicht nur die Lernfähigkeit und das Gedächtnis. Auch der Schutz vor der AlzheimerKrankheit ist größer, wie eine Studie im US-Fachblatt „Neurology“ belegt. Es ist, als ob die geistigen Reserven den allmählichen Hirnabbau „abfedern“, der mit der Demenzerkrankung einhergeht. Experten vermuten, dass auch geistige Beweglichkeit einen schützenden Effekt hat. Das Hirn ist offenbar im hohen Alter noch formbar. So könnten die noch intakten Nervenzellen „Brücken“ um die geschädigten Areale schlagen – und das geht umso besser, je üppiger die Vernetzung des Hirns bereits ist.

Das Team um den Neurologen David Bennett aus Chicago nahm Autopsien der Gehirne von 130 verstorbenen Alzheimer-Patienten vor. Unter anderem registrierten sie die Anzahl der verhängnisvollen Alzheimer- Plaques, kleine, hartnäckige Eiweißstrukturen, die die Hirnzellen nach und nach zerstören. Rund acht Monate vor ihrem Tod hatten die Patienten Tests gemacht, mit denen die Forscher ihre geistigen Fähigkeiten prüften. Das Ergebnis: Zwar zeigte sich auch bei den Menschen mit hoher Ausbildung durchaus eine große Zahl von Alzheimer-Plaques. Aber je höher die Ausbildung, umso weniger Auswirkung hatte die Zahl der Plaques auf die psychologischen Tests. Eine gute Ausbildung, schließen die Forscher, mache unser Gehirn vermutlich generell „flexibler“. bas

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