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Gesundheit: Ausleihen verboten!

Die Bibliothek: Ein Buch mit sieben Siegeln

Probieren zu studieren: Tausende von Neulingen treffen in dieser Woche erstmals auf die akademische Welt. Unter ihnen ist auch Sabrina Ben Aouicha, die sich in Altorientalistik, an der Freien Universität immatrikuliert hat. In dieser Rubrik hat sie in den vergangenen Tagen über ihren Start berichtet – wie es war, das erste Mal einen Stundenplan zu erstellen, im Seminar zu sitzen und in die Mensa zu gehen. Hier ist der letzte Teil ihres Tagebuches:

Eigentlich liebe ich Bücher, besonders die mit dem Geruch vergangener Zeiten. Aber Bücher zu mögen wird einem an der Uni nicht leicht gemacht. Literaturlisten prasseln auf mich herab, natürlich „nur Empfehlungen“, wie die Professoren sagen, aber „das gehört zur Standardliteratur“. Und einen Lieblingsspruch schiebt ein jeder noch hinterher: „Sie sind hier an der Universität, da müssen sie viel lesen“ oder „Glauben Sie nicht, dass nur der Seminarbesuch reicht“.

Also schließe ich mich einer geführten Wanderung durch die Bibliothek an. Erste Lektion: Ausleihen verboten! Es handle sich um eine Präsenzbibliothek. Leider leidet diese unter einem Präsenzproblem, denn jährlich verschwinden ein paar Dutzend Bücher. Besonders schwundgefährdete Exemplare liegen daher im „Giftschrank“. Natürlich kann man fast alles kopieren, „wenn der Kopierer nicht gerade kaputt ist“. Die Bibliotheksführerin führt uns 25 Neustudenten weiter und wischt mit der Hand durch die Luft: Hier stehen die Bücher, da sind die Signaturen und die Karteikästen, den Rest finden sie im Opac. Im Opac?! Ein großer Karteikasten im Internet ist gemeint. „Wenn Sie noch Fragen haben, finden sie mich da hinten“, sagt die freundliche Dame und verabschiedet sich. Protokoll: Juliane von Mittelstaedt

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