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Gesundheit: Berlin - Moskau: Leibniz verbindet Russen und Deutsche - Akademien vereinbaren neue Zusammenarbeit

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Russische Akademie der Wissenschaften haben einen gemeinsamen Gründungsvater: den Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz. Leibniz suchte an den europäischen Fürstenhöfen seine Ideen zur Gründung einer Akademie umzusetzen.

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Russische Akademie der Wissenschaften haben einen gemeinsamen Gründungsvater: den Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz. Leibniz suchte an den europäischen Fürstenhöfen seine Ideen zur Gründung einer Akademie umzusetzen. Der Grundgedanke war, die Wissenschaft zum Nutzen des absolutistischen Staates, aber auch zum Wohle der Menschen zu fördern. In Berlin und in St. Petersburg war Leibniz erfolgreich. Die Berliner Gelehrtensozietät, aus der später die Königliche und dann die Preußische Akademie der Wissenschaften hervorging, wurde im Jahr 1700 gegründet, die Russische Akademie in St. Petersburg 1725.

Diese gemeinsame Geschichte bietet für beide Akademien den Anlass, ihre Zusammenarbeit neu zu beleben. Zum 300-jährigen Bestehen der Berliner Akademie gaben gestern beide Akademien bekannt, dass sie an einer vollständigen Herausgabe der Schriften von Leibniz arbeiten und die Berliner und die Russische Akademie die gemeinsame Edition der medizinischen und naturwissenschaftlichen Werke von Leibniz übernommen haben. Da Leibniz auch in Paris gewirkt hat, soll der Bogen bis zur Französischen Akademie geschlagen werden.

Seit gestern ist eine Ausstellung der Russischen Akademie im Foyer der Berlin-Brandenburgischen Akademie am Gendarmenmarkt zu sehen. Sie zeigt bis zum 31. Dezember nicht nur die gemeinsamen historischen Wurzeln, sondern gibt auch einen Ausschnitt aus den Forschungen. Denn die Russische Akademie, die heute ihre Zentrale in Moskau hat, ist nicht nur eine Gelehrtengesellschaft, sondern das führende Forschungszentrum in dem Riesenreich mit 53 348 Mitarbeitern und 330 Instituten.

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