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Gesundheit: Berlins Beste

Freude an HU und FU, TU tapfer

In der Humboldt-Uni wurde am Freitagabend erst einmal gefeiert. Präsident Christoph Markschies hatte alle, die mit am Eliteantrag geschmiedet hatten, in sein Büro eingeladen. „Bevor wir wieder an die Arbeit gehen, dürfen wir kurz innehalten und uns freuen“, sagte Markschies. Man stieß mit Wein an – den Sekt soll es erst im Oktober geben, wenn die Entscheidung über den Elitestatus fällt. „Wir sind nicht gesetzt“, betonte Markschies, „aber wir haben eine ganz große Chance.“ Dem Tagesspiegel sagte der HU-Präsident, seine Politik, „in Kooperation mit der Charité und anderen Fachbereichen ein integratives Konzept der Lebenswissenschaften zu entwickeln“, sei bestätigt worden.

Der Präsident der Freien Universität, Dieter Lenzen, freute sich über die „Wertschätzung unserer Antragsskizzen“. Die Wissenschaftler der FU würden nun alles tun, um die jetzt zugelassenen Projekte zum Erfolg zu führen. Das im Vergleich zur ersten Runde insgesamt bessere Abschneiden Berlins führe er darauf zurück, dass „die Zusammenarbeit der Universitäten in den letzten Monaten Früchte getragen“ habe. TU-Präsident Kurt Kutzler gratulierte HU und FU zum Weiterkommen beim Kampf um den wichtigen Elitestatus. Das Abschneiden der TU – sie scheiterte erneut mit dem wichtigen Zukunftskonzept, bringt aber zwei Cluster weiter – müsse akzeptiert werden. Die TU werde „den Kopf aber nicht hängen lassen“. Insgesamt zeige diese Wettbewerbsrunde, dass die Berliner Unis mit München schritthalten könnten.

„Wir wissen, dass Berlin eine der leistungsfähigsten Hochschul- und Forschungslandschaften Deutschlands hat“, sagte Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner. Bedenken, das Land Berlin könnte die Wettbewerbsvorhaben nicht nachhaltig finanzieren, wischte Zöllner vom Tisch. „Berlin bringt seinen Beitrag zur Kofinanzierung mit Freuden auf.“ Finanzsenator Thilo Sarrazin sei über das Zwischenergebnis genau froh wie er selbst.

Vor Euphorie warnte Werner Röcke, Mediävist an der HU. Jetzt komme viel Arbeit auf die Wissenschaftler zu. Die Kurzfassung des Zukunftskonzeptes müsse nun in eine sinnvolle Langfassung gebracht werden. Röcke rief die Humboldt-Uni zur Geschlossenheit auf: „Ich wünsche mir, dass die Universität bei der Ausformulierung des Zukunftskonzepts alle Mitarbeiter und Studenten einbezieht. Denn dieses Jahr wird entscheidend sein für die Zukunft der HU.“ HU-Studentin Martina Bittermann (Latein und Philosophie) glaubt, dass die Uni allein schon „aufgrund ihrer langen Tradition eine Eliteuni“ sei – und weil die Studienbedingungen zumindest an ihren Instituten sehr gut seien. Agnes Hoffmann, die an der FU Literaturwissenschaft studiert, ist kritisch: Der Elitestatus würde zwar viel Geld bringen, habe aber vor allem „einen symbolischen Wert“. tir, fab, U.S., -ry, tiw

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