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Gesundheit: Das magische Datum im Nacken

Bei ihrem Treffen in Berlin spornen die Bildungsminister einander zu mehr Eile an, damit Europas Hochschulen zusammenwachsen

Bei ihrem Treffen am Donnerstag in Berlin haben die europäischen Bildungsminister einander auf das „magische Datum“ eingeschworen, wie EUKommissarin Viviane Reding das Jahr 2010 nannte. Bis dahin soll es einen gemeinsamen Hochschulraum geben, in dem Studenten ungehindert von bürokratischen und finanziellen Hürden von einer europäischen Hochschule in eine andere wechseln können sollen. Doch die Zeit läuft den Ministern davon. Deshalb konzentrieren sie sich auch auf einen früheren Termin: das Jahr 2005. Am Freitag wollen sie das „Berliner Communiqué“ verabschieden, das auf Tempo drängt.

Ab dem Jahr 2005 soll jeder Student zu seinem Abschluss-Zeugnis ein „Diploma Supplement“ bekommen, in dem sich zukünftige Arbeitgeber ein genaues Bild der erbrachten Studienleistungen machen können. Außerdem sollen alle Bologna-Länder bis 2005 mit der Implementierung des zweistufigen Studiensystems mit den Abschlüssen Master und Bachelor begonnen haben – was allerdings nur für die vier Länder eine Herausforderung darstellen dürfte, in denen es noch immer keine zweistufigen Studiengänge gibt, nämlich Griechenland, Kroatien, Rumänien und Slowenien. In den Kreis der Bologna-Länder wurden sieben Länder neu aufgenommen: Albanien, Serbien und Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Vatikanstadt, Andorra und Russland, zu deren Unterstützung sich die übrigen 33 Staaten verpflichten. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sagte zu den Zielen: „Ich bin optimistisch, dass es klappt.“ Allerdings müsse der Prozess „noch energischer vorangetrieben werden“. Dabei dürfe man die soziale Gerechtigkeit nicht aus den Augen verlieren. akü

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