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Gesundheit: Das neue Schuljahr: Es gibt viel Neues

Für Berlins Lehrer und Schüler beginnt das neue Schuljahr mit etlichen Neuerungen. Insgesamt 1030 Lehrkräfte werden ab 4.

Für Berlins Lehrer und Schüler beginnt das neue Schuljahr mit etlichen Neuerungen. Insgesamt 1030 Lehrkräfte werden ab 4. September an einer anderen Schule unterrichten - Pädagogen wurden vor allem von Ost- in die West-Bezirke umgesetzt, um Unterrichtsausfall zu mindern. Bis zu 600 werden im Laufe des Schuljahres folgen. 400 junge Pädagogen treten neu in den Schuldienst ein, darunter 103 kürzlich ausgebildete Referendare aus Berlin. 500 Stellen stehen für langfristige Krankheitsfälle als Reserve zur Verfügung. Schulstaatssekretär Thomas Härtel kündigte an, dass Klassenfahrten nur noch genehmigt werden sollen, wenn eine Unterrichtsvertretung gesichert ist. Dies lehnten die CDU-Fraktion, die Bündnisgrünen und die Bildungsgewerkschaft GEW auf Anfrage als unrealistisch und pädagogisch fatal ab. Nach Auskunft von Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall und des Leiters des Landeschulamtes, Ludger Pieper, soll eine "Offensive zur Verringerung des Unterrichtsausfalls" mit zahlreichen Maßnahmen dazu beitragen, dass die Ausfallquote von 4,8 Prozent auf ein Prozent gesenkt wird. Durch Neueinstellungen und Aufstockungen sei es Schulsenator Klaus Böger seit Jahresbeginn gelungen, ein zusätzliches Unterrichtsvolumen im Umfang von 768 Lehrerstellen zu schaffen. Ältere Pädagogen werden ermuntert, Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen - für fünf reifere Lehrer könne eine junge Kraft eingestellt werden.

Pieper zufolge sind 500 dauerhaft erkrankte Lehrer vorsorglich erst gar nicht in den Stundenplänen berücksichtigt worden. Lehrer, die im Verlauf des Schuljahres ausscheiden, können kontinuierlich durch Neueinstellungen ersetzt werden. Dies sei zumindest bis zum Ende des Haushaltsjahres gesichert. "Zu Schuljahresbeginn hat jede allgemeinbildende Schule so viele Lehrkräfte an Bord, dass der planmäßige Pflichtunterricht gesichert ist", sagte Pieper. Bis auf Einzelfälle wüssten alle Lehrer und die Schulen über die Umsetzungen Bescheid. Um kurzfristige Ausfälle etwa durch Erkrankung in den ersten Schulwochen auszugleichen, hat die Personalbehörde bereits vorsorglich Einstellungsverfahren begonnen. Um künftig den Personalmangel bei bestimmen Fächerkombinationen zu lindern, gibt es Gespräche mit der Wissenschaftsverwaltung zu neuen Richtlinien bei der Lehrerausbildung. Die Regelungen für Sonder- und Berufsschullehrer sind bereits gelockert.

Stefan Schlede, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, sagte auf Anfrage, die Senatsverwaltung müsse weit mehr Computer-Fortbildungen anbieten. Außerdem müsse das Schulgesetz geändert werden, um Glaubensgemeinschaften wie der Islamischen Förderation den Zutritt in die Schule zu versperren. Das Landesschulamt hätte langfristiger planen müssen, um Unterrichtsausfall zu verhindern. Die künftig in den Schulen anzufertigende, wöchentliche Ausfallstatistik kritisierten CDU und Grüne als zu aufwendig.

Annette Kögel

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