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Gesundheit: Der Bachelor – eine Schnecke

Umstellung auf neue Studiengänge schleppend

Die Umstellung auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge kommt in Deutschland weiter nur sehr schleppend voran. Fünf Jahre, bevor es in ganz Europa nur noch diese Abschlüsse geben soll, enden in Deutschland gerade ein gutes Viertel aller Studiengänge damit (26,3 Prozent). Im Wintersemester 2003/2004 waren lediglich 108000 oder 5,3 Prozent aller Studierenden in Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Das geht aus dem nationalen Bologna-Bericht der Kultusministerkonferenz und des Bundesbildungsministeriums hervor. Auch bei der Qualitätssicherung lahmt Deutschland. Von den 2925 Bachelor- und Masterstudiengängen sind nur 716 akkreditiert.

Aus Sicht von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn ist Deutschland auf dem Weg zum Europäischen Hochschulraum gleichwohl „sehr weit vorangekommen“. Während sich im Jahr 2000 1,8 Prozent aller Studienanfänger für einen Bachelor-Studiengang entschieden, waren es dem Bericht zufolge im Jahr 2003 7,5 Prozent. Die Zahl der Absolventen der neuen Studiengänge stieg in dieser Zeit von 496 auf 5500. Die Hälfte der 2003 vergebenen 3000 Masterabschlüsse erwarben allerdings ausländische Studierende. Zu den beliebtesten Bachelor- und Master-Studiengängen zählten Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften. Elf Bundesländer hätten damit begonnen, die Lehrerausbildung auf die gestufte Studienstruktur umzustellen.

Auf die flächendeckende Einführung von Bachelor und Master hatten sich 29 europäische Bildungsminister im Juni 1999 in der Bologna-Erklärung geeinigt. Im Mai wollen sich die Politiker in der norwegischen Stadt Bergen treffen, um über die Entwicklung des Bologna-Prozesses zu beraten.

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