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Gesundheit: „Der Bachelor gehört den Hochschulen“

Zwischen den Hochschulrektoren und der Kultusministerkonferenz (KMK) ist ein Streit über das Bachelor-Studium ausgebrochen. Der Grund ist, dass laut KMK jetzt auch Berufsakademien den internationalen Abschluss verleihen dürfen – obwohl sie, keine Hochschulen sind.

Zwischen den Hochschulrektoren und der Kultusministerkonferenz (KMK) ist ein Streit über das Bachelor-Studium ausgebrochen. Der Grund ist, dass laut KMK jetzt auch Berufsakademien den internationalen Abschluss verleihen dürfen – obwohl sie, keine Hochschulen sind. „Die KMK lässt die Berufsakademien in fremden Gefilden grasen“, kritisierte am Mittwoch Peter Gaethgens, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, in Bonn. Ein Hochschulstudium könne nur in einer wissenschaftsorientierten Institution stattfinden. Die Akkreditierungsagenturen seien aber überfordert, eine Gleichwertigkeit von Angeboten der Berufsakademien und Hochschulen festzustellen.

Gaethgens warnte in dem Zusammenhang auch die Hochschulen vor einer Niveausenkung in Richtung beruflicher Bildung. „Ein Bachelor nach einem dreijährigen Architekturstudium,  der gemäß EU-Recht höchstens bei einem Architekten als Techniker oder Bauzeichner, aber nicht selber als Architekt arbeiten darf, ist nicht nach unserem Geschmack.“

Zum Elite-Wettbewerb von Bund und Ländern sagte Gaehtgens, er gehe davon aus, dass die Entscheidung erst im nächsten Jahr fallen werde. Die Ministerpräsidenten wollten erst die Ergebnisse der Föderalismuskommission Mitte Dezember abwarten. 

Hermann Horstkotte

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