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Gesundheit: Der Konzern will sein Europäisches Forschungszentrum doch nicht nach Adlershof verlegen

Schlechte Nachrichten für den Wissenschaftsstandort Berlin: Das Europäische Forschungszentrum des Technologiekonzerns Sony wird nicht in die deutsche Hauptstadt umziehen. Das Unternehmen habe sich entschieden, die drei Standorte München, Brüssel und Stuttgart als dezentrale Forschungseinrichtungen beizubehalten, sagte Georg Junginger, Chef der europäischen Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Sony, dem Tagesspiegel.

Schlechte Nachrichten für den Wissenschaftsstandort Berlin: Das Europäische Forschungszentrum des Technologiekonzerns Sony wird nicht in die deutsche Hauptstadt umziehen. Das Unternehmen habe sich entschieden, die drei Standorte München, Brüssel und Stuttgart als dezentrale Forschungseinrichtungen beizubehalten, sagte Georg Junginger, Chef der europäischen Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Sony, dem Tagesspiegel. Entgegen den ursprünglichen Planungen "sind die Pläne, alle Standorte zu konzentrieren, vom Tisch", sagte Junginger.

Sony hatte bereits im vergangenen Jahr verschiedene Standorte in Deutschland und Westeuropa in die engere Wahl für einen Umzug gezogen. Weil jedoch keiner der geprüften Standorte für alle drei Forschungsbereiche gleich gute Bedingungen geboten habe, sei die Entscheidung zum Verbleib an den drei Standorten gefallen. Das Stuttgarter Forschungszentrum werde lediglich aus dem Vorort Fellbach in die Stadt Stuttgart umziehen, sagte Junginger, die Münchner in Bayern, die Brüsseler in Belgien.

Neben verschiedenen anderen Orten hatte Sony den Umzug auf den Berliner Forschungs- und Fertigungscampus Adlershof erwogen. Wie ein Sprecher des Berliner Wirtschaftssenats am Donnerstag sagte, hätten die Forschungsbereiche des Technologiekonzers nicht nur fachlich sehr gut nach Adlershof gepasst. Berlin hätte den Umzug auch mit Fördermitteln unterstützen können. Dass sich Sony nun anders entschieden hat, "ist sehr bedauerlich", so der Sprecher.

Junginger sagte, dass Berlin zwar als Standort sehr interessant gewesen sei. Bei genauerer Betrachtung habe man allerdings feststellen müssen, dass "es in Berlin kaum interessante Industriebetriebe gibt". In Stuttgart kooperiere das Sony-Forschungszentrum beispielsweise mit DaimlerChrysler, IBM und Alcatel. Ausserdem stütze sich die Forschungsleistung seines Hauses auf eine große Zahl herausragender Wissenschaftler, die einem Umzug nach Berlin nicht zugestimmt hätten, sagte Junginger.

Das Forschungszentrum in Stuttgart beschäftigt derzeit rund 300 Wissenschaftler und ist auf die Forschungsgebiete Telematik und drahtlose Telefonübertragung spezialisiert. Vor allem der Forschungsbereich Telematik hätte sich gut in den Berliner Branchenschwerpunkt Verkehrstechnik eingefügt. Das Zentrum soll mittelfristig auf 700 Mitarbeiter ausgebaut werden. Die Bayerischen Sony-Forscher konzentrieren sich auf die Entwicklung von Software, in Brüssel befindet sich das Forschungszentrum für den Telefonapparate-Bereich.

Nach den ursprünglichen Planungen wollte der Technologiekonzern Sony mit rund 400 wissenschaftlichen Mitarbeitern nach Berlin kommen.

asi

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