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Gesundheit: Der Ort, wo an der Entwicklung der neuen Medien und Formen ihrer Vernetzung gearbeitet wird

Drei Tage Trubel, Festakte, Reden und Aufmarsch von Prominenz. Flimmern und Rauschen auf Computermonitoren, Internet- und Medienkunst-Installationen aller Art, Filmvorführungen non stop.

Drei Tage Trubel, Festakte, Reden und Aufmarsch von Prominenz. Flimmern und Rauschen auf Computermonitoren, Internet- und Medienkunst-Installationen aller Art, Filmvorführungen non stop. Zur Eröffnungsfeier wurde der HdK-Multimediapreis an den amerikanischen Medienforscher Nicholas Negroponte verliehen. Negroponte übernimmt eine Honorarprofessur am Institut für zeitbasierte Medien.

Nicht zuletzt auch die Studierenden sind nun übernächtigt und ausgepowert von all den Ausstellungsaufbauten. "Gut ein Jahr Umbau, Renovierung und provisorisches Arbeiten aus dem Umzugskarton waren genug. Wir sind heilfroh, das es damit endlich vorbei ist", erklärt eine Diplomantin vor dem Computerraum für digitalen Filmschnitt. Die umstehenden Kommilitonen nicken zustimmend. Es gibt dort dank zahlreicher Sponsoren und "Public Private Partnership" und dem schmalen Hochschuletat zum Trotz ein Tonstudio, einen Kinosaal, eine wohlbestückte Mediathek auf dem neuesten Stand der Medientechnologie.

Das Medienhaus in der Grunewaldstraße 2 bis 5 ist der Ort, wo an der Entwicklung der neuen Medien und noch vielfach unbekannten Formen ihrer Vernetzung gearbeitet wird. Das Medienhaus stellt das Dach dar, unter dem sich das Spektrum der traditionellen und modernen medialen Fächer der HdK vereinigt. Somit kann die Mediengrundausbildung für die rund 1500 Studenten der Studienfächer Visuelle Kommunikation, Industrial Design, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sowie Experimentelle Mediengestaltung an einem Standort erfolgen. Das Ausbildungsangebot reicht von Grafikdesign über Typographie, Fotografie, Audiovisuelle Medien, Videogestaltung, Experimentellen Film, Mensch-Computer-Interaktion bis hin zur Multimedialen Kunst.

Zwei Institute befinden sich am Standort in Schöneberg: das "Institut für zeitbasierte Medien" und das "Institut für transmediale Gestaltung". Die HdK hat dort erstmals alle Professuren aus dem Bereich der neuen Medien versammelt und setzt damit im einen neuen Studienschwerpunkt. Für einen werbewirksamen Slogan ist gesorgt: ",HdK goes multimedia". Berlin und nicht zuletzt seine Wirtschaft brauchen dringend ein elektronisches, ein digitales Bauhaus. Die HdK möchte diesen Platz gern einnehmen, einige Joker dafür bringt sie bereits mit ins Spiel.

Im Institut für "transmediale Gestaltung" werden seit 1997 alle Professuren des Studiengangs "Visuelle Kommunikation" zusammengefasst, sofern sie sich im Bereich der traditionellen grafischen Mediengestaltung bewegen. Das Institut für "zeitbasierte Medien" hingegen versammelt seit einem Jahr die medienbezogene Forschung und Lehre. Schwerpunkte des Instituts sind die künstlerische Arbeit mit Video und Film, mediale Installationen und Inszenierungen, Gestaltung mit digitalen Medien, multimediale Kunst und innovative Programmgestaltung. Fünf verschiedene Studiengänge werden dort betreut: die Diplomstudiengänge Visuelle Kommunikation, Design, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Lehramt im Bereich Bildende Kunst.

Neu in der Berliner Hochschullandschaft ist der künstlerische Studiengang "Experimentelle Mediengestaltung". Sein Gegenstand sind nicht allein die Arbeit mit den sogenannten "zeitbasierten Medien" wie Film, Video, Rechner und ihre künstlerische Gestaltung. Sie werden nicht nur für sich allein betrachtet, sondern durch ihre Vernetzung sollen neue künstlerische Ausdrucksformen gefunden werden.

Das Hauptstudium findet in den verschiedenen Fachklassen als Projektstudium statt. Die Studenten wählen ihren Studienschwerpunkt in Absprache mit ihren Lehrenden selbst. Die beiden Klassen von Joachim Sauter (Professor für das Gestalten mit digitalen Medien) und Willem Velthoven (Professur für Multimediale Kunst der Deutschen Bank 24, der erste von der Privatwirtschaft finanzierte Lehrstuhl an der HdK) haben vorläufig noch gemeinsam Unterricht. Nächstes Semester soll das anders werden. Die Ausbildung passt sich der Medienentwicklung und den sich daraus ständig neu ergebenden Berufsfeldern flexibel an.

Etwa 70 Studenten im Hauptstudium sollen in Zukunft betreut werden, zusätzlich Meisterschüler, Stipendiaten und Austauschstudenten. Vorerst studieren 34. Der Studiengang dauert sechs Semester, schließt mit einer künstlerischen Prüfung ab, dem für die Besten ein zweisemestriges Meisterschüler-Studium folgen kann. Ein abgeschlossenes Grundstudium und eine Grundausbildung in Theorie und Praxis der zeitbasierten Medien sind Voraussetzung für die Bewerbung. Mindestens eine Arbeit in den zeitbasierten Medien Film, Video, Rechner ist einzureichen.Auswahlverfahren finden jeweils im Februar und im Juli statt. Informationen zum Zulassungsverfahren erhält man im Immatrikulations- und Prüfungsamt der HdK, Studiengang Experimentelle Mediengestaltung bei Frau Hirthe, Postfach 12 50 44, 10595 Berlin.

Elfi Kreis

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