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Gesundheit: Die Eidechseneier trotzten der Sturmflut

Vorübergehend kann eine Naturkatastrophe zwar bestimmte Tierarten auf Inseln auslöschen, häufig erobern zum Beispiel Eidechsen ihren Lebensraum jedoch bald wieder zurück. Thomas Schoener von der University of California in Davis schließt dies aus dem Schicksal der Eidechsen-Art Anolis sagrei auf den Bahamas nach dem Hurrikan Floyd im September 1999.

Vorübergehend kann eine Naturkatastrophe zwar bestimmte Tierarten auf Inseln auslöschen, häufig erobern zum Beispiel Eidechsen ihren Lebensraum jedoch bald wieder zurück. Thomas Schoener von der University of California in Davis schließt dies aus dem Schicksal der Eidechsen-Art Anolis sagrei auf den Bahamas nach dem Hurrikan Floyd im September 1999. Vor dem tropischen Wirbelsturm lebte die Art zumindest auf den 49 größeren der 66 untersuchten Mini-Inseln zwischen zehn und zehntausend Quadratmetern groß (Science, Band 294, Seite 1525).

Die Fluten, die der Hurrikan mit sich brachte, schwemmten die Eidechsen von den meisten Eilanden weg, nur auf den zwölf Inseln der Gruppe, die drei Meter und höher sind, überstanden einzelne erwachsene Tiere die Flutwelle des Tropensturms. Die Eier von Anolis sagrei aber überleben entgegen der bisher vorherrschenden Meinung der Wissenschaftler bis zu sechs Stunden lang in dem vom Wirbelsturm angeschwemmten Salzwasser. Auf zehn der von Eidechsen ursprünglich entvölkerten Inseln schlüpften schon nach wenigen Tagen junge Eidechsen aus den Eiern. 21 weitere Inseln der Gruppe erreichte Anolis sagrei im Laufe der nächsten 19 Monate schwimmend.

Keine zwei Jahre nach dem verheerenden Wirbelsturm lebten also auf 88 Prozent der bereits vorher besiedelten Inseln wieder Eidechsen, als wäre nie eine Naturkatastrophe darüber hinweg gezogen.

RHK

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