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Die Hebammen-Proteste: Mit Schiffen auf der Spree

Der Verein Berliner Hebammenverband (BHV) vertritt rund 700 angestellte und freiberufliche Hebammen. „Der Hebammenverband organisiert seit seiner Gründung vor 125 Jahren Proteste gegen schlechte Bezahlung“, sagt Vorsitzende Ulrike von Haldenwang.

Der Verein Berliner Hebammenverband (BHV) vertritt rund 700 angestellte und freiberufliche Hebammen. „Der Hebammenverband organisiert seit seiner Gründung vor 125 Jahren Proteste gegen schlechte Bezahlung“, sagt Vorsitzende Ulrike von Haldenwang. Aber so viele und heftige Proteste wie 2010 gab es selten. Denn in diesem Jahr wurde die Berufshaftpflichtversicherung der freien Hebammen fast verdoppelt – auf rund 3700 Euro im Jahr. Durch die Erhöhung lohnen sich für viele Freiberuflerinnen die Geburten nicht mehr. Sie bieten jetzt nur noch Vor- und Nachsorge an. So müssen sie weniger für die Versicherung zahlen. Dagegen gab es mehrere große Protestaktionen. Mit einer Online-Petition, die innerhalb weniger Wochen 185 000 Menschen unterschrieben, forderte der Verband eine Rücknahme der Versicherungserhöhung. Im Sommer demonstrierten die Hebammen mit Schiffen auf der Spree, am 30.11 und am 1.12. boten die meisten Freiberuflerinnen keine Vor- und Nachsorge an. Den ganzen Dezember über haben die Beleghebammen des Vivantes Klinikums im Friedrichshain gestreikt. Beleghebammen sind Freiberuflerinnen, die einen Vertrag mit einem Krankenhaus haben und dort 1:1-Betreuung während der Geburt anbieten. Sie verdienen besonders wenig. dma

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