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Gesundheit: „Die Regierung fragen wir gar nicht“

Private Manager-Schule trägt Renovierungskosten selbst

Die private ManagerSchule ESMT wird auch höhere Sanierungskosten als erwartet für das Staatsratsgebäude in Berlins Mitte selbst tragen. Das sagte ESMT-Präsident Derek Abell am Montag dem Tagesspiegel. „Die Regierung werden wir gar nicht erst fragen.“ Stattdessen werde die Hochschule für die Umbaukosten einen Kredit aufnehmen. Ein Teil der Kosten solle auch durch private Spenden aufgebracht werden.

Was der Umbau des repräsentativen Staatsratsgebäude für den Hochschulbetrieb genau kosten werde, wisse man noch nicht, wies Abell einen Bericht über explodierende Kosten zurück. Die Initiatoren des Projekts selbst hatten im vergangenen Jahr für Umbau und Sanierung rund 25 Millionen Euro veranschlagt, für die sie damals einen Zuschuss vom Berliner Senat wollten. Dieser hatte der ESMT bereits das Gebäude im Wert von fast 24 Millionen Euro kostenlos zum Gebrauch überlassen.

„Natürlich müssen Hörsäle, Studienräume und eine Bibliothek eingebaut werden“, so Abell. „Aber das wird gut.“ Bei seiner früheren Tätigkeit in Lausanne habe er die Erfahrung gemacht, dass rund ein Drittel der Kosten durch Spendensammlung finanziert werden könnten. Bei einem Kredit über 25 Millionen Euro müsste für vier Prozent Zinsen im Jahr etwa eine Million Euro aufgebracht werden. „Wenn wir nur Bachelor und Master ausbilden würden, ginge das nicht“, so Abell. Aber aus der Weiterbildung für Manager seien höhere Einnahmen zu erwarten.

Managerseminare an der ESMT-Filiale in München, die früher anlaufen als in Berlin, sollen zwischen 3000 und 6000 Euro kosten. Das ist deutlich mehr, als auf dem deutschen Weiterbildungsmarkt üblich. Aber es soll auch Spitzenqualität geboten werden. 60 Professoren sollen angeworben werden, die meisten aus dem Ausland. Für einen Management-Professor mit Weltruf wird ein Jahresgehalt in der Größenordnung von 250000 Euro genannt. Da scheinen die 90 Millionen Euro, die als Stiftungskapital bisher gesammelt wurden, nicht eben reichlich.

Die Absicht, die private Hochschule auch privat zu finanzieren, wird auf jeden Fall den Beifall des Senats finden, in dem schon die Überlassung des Staatsratsgebäudes keine einhellige Zustimmung fand. rt

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