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Gesundheit: Die Tropen wachsen

Heiße Erdgebiete um 200 Kilometer vergrößert

Gerade berichtete ein europäisches Forscherteam, dass sich das Erdklima bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 7,7 Grad stärker erwärmen könnte als bisher angenommen. Nun verweisen amerikanische Klimatologen auf eine deutliche Ausdehnung der Regionen mit tropischem Klima. Satellitendaten belegten, dass die Tropen sich in den vergangenen 27 Jahren um über 200 Kilometer vergrößerten. Diese Analyse der heißen Erdgebiete rund um den Äquator veröffentlichen die Forscher im Fachblatt „Science“. Die Klimaverschiebung könnte eine beschleunigte Ausdehnung von trockenen Wüstengebieten zur Folge haben.

„Wenn das wahr ist, könnten sich die subtropischen Wüsten bis in dicht besiedelte Regionen in mittleren Breiten erweitern“, warnt Klimaforscher Thomas Reichler von der Universität von Utah in Salt Lake City. Zusammen mit Kollegen der Universität von Washington analysierte Reichler Messungen amerikanischer Wettersatelliten aus den Jahren 1979 bis 2005. Anhand der mittleren Temperatur in der Atmosphäre schlossen sie auf eine deutliche Erwärmung der äquatornahen Gebiete. Parallel veränderte sich das Strömungsverhalten der subtropischen Jetstreams und wirkte sich stärker auf den Norden aus. Diese Winde in höheren Atmosphärenschichten ziehen die Grenze zwischen tropischen und subtropischen Klimagebieten. „Unabhängige Messungen mit Wetterballons bestätigten diese Erkenntnisse“, sagt Reichler. Ob diese Klimaverschiebung jedoch auf die vom Menschen verursachte Erderwärmung zurückzuführen ist, halten die Forscher für spekulativ. Weitere Messungen seien nötig. wsa

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