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Gesundheit: Effektvoller Elektronen-Striptease

Für irdische Atome haben heiße Zeiten begonnen. Geraten sie in den Fokus sehr starker Laser, sind sie Bedingungen ausgesetzt, wie sie im Innern von Sternen herrschen.

Für irdische Atome haben heiße Zeiten begonnen. Geraten sie in den Fokus sehr starker Laser, sind sie Bedingungen ausgesetzt, wie sie im Innern von Sternen herrschen. „Für kurze Zeit erbringt ein solcher Laser mehr Energie als alle Kraftwerke der Welt zusammengenommen“, sagt Wolfgang Sandner, Direktor am Berliner MaxBorn-Institut.

Bei solchen Energien gehen den Atomkernen ihre Elektronen auf manche bisher unbekannte Weise verloren. So kann ein bereits vom Atom abgelöstes Elektron zurückkehren und ein zweites Elektron aus dem Atomverbund herauskicken. Die beiden Elektronen verhalten sich dabei zur Überraschung der Forscher wie Billardkugeln: Sie beeinflussen sich nur, wenn sie sich sehr nahe kommen. Langreichweitige Kräfte, die sonst zwischen den Partikeln beobachtet werden, machen sich kaum bemerkbar.

Nach kurzer Zeit im Laserlicht steht manch ein Atomkern ohne Elektronen da. Damit riesigen Uran-Atomen auch noch das allerletzte Elektron genommen werden kann, müssen die Laser aber noch etwa 100000-mal leistungsfähiger werden. tdp

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