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Gesundheit: Er prägte den Namen „Seidenstraße“

Vor 100 Jahren starb Ferdinand von Richthofen

Ferdinand von Richthofen gilt als einer der bedeutendsten Geowissenschaftler seiner Zeit. Der Begriff „Seidenstraße“ stammt von ihm, ebenso erste wissenschaftlich fundierte Karten von China. Und er begründete die Geomorphologie, mit der der Wandel der Erdoberfläche untersucht wird. Mit 27 Jahren trat der gebürtige Schlesier 1860 seine erste Forschungsreise nach Ostasien und Nordamerika an. Seit 1868 arbeitete er ausschließlich in China. Dort bereiste der promovierte Geologe vier Jahre lang Gegenden, die bis dahin kaum ein Europäer gesehen, geschweige denn wissenschaftlich untersucht hatte. Er erkundete Steinkohlevorkommen und asiatischen Löss, machte aber auch zahlreiche Höhenmessungen. Daraus entstanden die ersten Karten, die Informationen zum Relief und geologischen Bau des Kaiserreichs enthielten. Während seiner Expeditionen beschäftigte er sich zunehmend mit den Zusammenhängen zwischen Gesteinsarten, Oberflächenformen und Klima und wurde so zum Begründer der modernen Geomorphologie.

Nach seiner Rückkehr 1872 wurde von Richthofen Präsident der Berliner Gesellschaft für Erdkunde. Später lehrte er als Professor in Bonn und Leipzig, bevor er 1886 nach Berlin berufen wurde.

Ferdinand von Richthofen starb am 6. Oktober 1905 in Berlin. nes

Aus Anlass seines 100. Todestages findet vom heutigen Donnerstag bis zum Samstag ein Symposium zum Thema „Mensch und Umwelt in Zentralasien“ in der Humboldt-Universität statt.

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