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Gesundheit: Forscher lernen aus Tsunami

In Zukunft können Erdbeben auf anderen Kontinenten eine halbe Stunde nach der ersten Erschütterung von Deutschland aus detailliert ausgewertet werden. Die Methode dazu haben Frank Krüger und Matthias Ohrnberger von der Universität Potsdam entwickelt.

In Zukunft können Erdbeben auf anderen Kontinenten eine halbe Stunde nach der ersten Erschütterung von Deutschland aus detailliert ausgewertet werden. Die Methode dazu haben Frank Krüger und Matthias Ohrnberger von der Universität Potsdam entwickelt. Sie werteten Daten aus, die deutsche Messstationen am 26. Dezember 2004 während der TsunamiKatastrophe in Südostasien aufgezeichnet hatten und verfeinerten das Analyseverfahren. Ihre Arbeit veröffentlichte „Nature“ am 22. Mai im Internet.

Mit einer Dauer von fast zehn Minuten hatte das Seebeben Seismologen weltweit überfordert. „Dafür war unsere Technik einfach nicht ausgelegt – normalerweise bebt es nur für einen Sekundenbruchteil“, sagt Geophysiker Frank Krüger. Jetzt wollen die Potsdamer Erdbebenspezialisten sich mit Forscherteams aus Japan und den USA zusammentun. „Wenn wir die Messdaten von verschiedenen Kontinenten koppeln, können wir den Schaden in Zukunft schneller einschätzen und Hilfsmaßnahmen einleiten“, meint Krüger.

Der Tsunami am zweiten Weihnachtstag – ausgelöst von einem Seebeben – hatte im letzten Jahr über 200.000 Menschen in den Tod gerissen. dal

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