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Gesundheit: Forscher schalten zwei Reaktoren ab Helmholtz-Gemeinschaft wird neu strukturiert

Während die Forschungsreaktoren in Jülich und Geesthacht stillgelegt werden, bleibt der vor einigen Jahren modernisierte Reaktor des Berliner Hahn-Meitner-Instituts erhalten. Das gab Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, am Donnerstag bekannt.

Während die Forschungsreaktoren in Jülich und Geesthacht stillgelegt werden, bleibt der vor einigen Jahren modernisierte Reaktor des Berliner Hahn-Meitner-Instituts erhalten. Das gab Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, am Donnerstag bekannt. Die größte deutsche Wissenschaftsorganisation, der insgesamt 15 Forschungszentren und 24000 Mitarbeiter angehören, werde sich künftig „noch deutlicher auf ihre Stärken fokussieren“, sagte Kröll.

360 Experten, die meisten aus dem Ausland, haben die sechs Forschungsbereiche der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) in den vergangenen drei Jahren begutachtet. Das Ergebnis ist eine Neustrukturierung der HGF, die über ein Jahresbudget von 2,2 Milliarden Euro verfügt.

Eine neue Ausrichtung erhält das Deutsche Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg. „Unser Standbein war bisher die Teilchenphysik“, sagte Albrecht Wagner, Direktor am Desy. Das Spielbein sei dagegen bislang die Erforschung der Materie mit Hilfe von Röntgenstrahlung gewesen. Nun kehrt sich das Verhältnis um: Die große Beschleunigeranlage „Hera“ wird 2007 nach 15 Jahren stillgelegt. Dafür baut das Desy für fast eine Milliarde Euro einen neuen Röntgenlaser – mit großer internationaler Beteiligung.

Am Forschungszentrum Karlsruhe sieht es ähnlich aus. Dort gibt es für die Mikrosystemtechnik in Zukunft weniger Mittel, während die Nanotechnologie stärker gefördert wird. „Unsere Arbeiten zielen auf industrielle Anwendungen“, sagte Manfred Popp vom Forschungszentrum. Deshalb entsteht in Karlsruhe nun ein Nanoarchitekturlabor, das Grundlagen für kleinere Prozessoren in der Computertechnik entwickeln soll.

Das Hahn–Meitner-Institut (HMI) behält zwar seinen Reaktor. Aber das Ionenstrahl-Labor wird bis Ende 2007 stillgelegt. „Einige Forscher werden sich umorientieren müssen“, sagte HMI-Pressesprecher Thomas Robertson. Von den eingesparten sieben Millionen Euro könnten fünf Millionen in den Ausbau eigener Forschungen am HMI, etwa am Reaktor, gesteckt werden.

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