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Gesundheit: Forschungspolitik: Beratung für den Fortschritt

Die Bundesregierung holt sich vielstimmigen Rat, um tragende Zukunftsthemen rechtzeitig für die Forschung zu erkennen. Forschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat dazu gestern einen "Innovationsbeirat" mit hochrangigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft berufen.

Die Bundesregierung holt sich vielstimmigen Rat, um tragende Zukunftsthemen rechtzeitig für die Forschung zu erkennen. Forschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat dazu gestern einen "Innovationsbeirat" mit hochrangigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft berufen. Zugleich startet ein breiter öffentlicher "Forschungsdialog Futur", in den über 2000 Bürger mitdiskutieren sollen.

"Unserer forschungspolitischen Verantwortung können wir nur gerecht werden, wenn wir uns stetig fragen: Haben wir die richtigen Themen, die unsere Gesellschaft morgen bewegen werden, in der Forschung aufgegriffen?", sagte Bulmahn anlässlich des ersten Treffens mit dem Innovationsbeirat. Dort sollen Wissenschaftsexperten, wie die Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Hubert Markl, und der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Ernst Ludwig Winnacker, die neuesten Entwicklungen aus der Forschung einbringen.

Der öffentliche Dialog soll sicher stellen, dass der Bedarf in der Gesellschaft berücksichtigt wird. Die Bürger können sich auch über das Internet an den Debatten beteiligen. Dieses Zusammenspiel von Experten und Bürgerinteressen bei der Politikberatung sei international einzigartig, sagte die Ministerin. Auch andere Staaten, wie beispielsweise Großbritannien, haben in den letzten Jahren solche Foresight-Prozesse gestartet, um die Auswirkungen technologisch-wissenschaftlicher Entwicklungen auf die Gesellschaft zu untersuchen.

In Deutschland sollen "Futur" und Innovationsbeirat die schon eingeführten Delphi-Befragungen von Führungskräften ergänzen. In der ersten Runde des Futur-Dialogs mit acht Work-shops wurden im Prinzip bereits viele grundlegende Zukunftsthemen gesammelt, darunter der Umgang mit der Datenflut, der Wertewandel, neue Diagnose- und Therapieansätze in der Medizin und anderes. Im Frühjahr sollen die Fragen handbar zusammengefasst und dem Innovationsbeirat vorgelegt werden.

Dem Beirat gehören außerdem an: der BDI-Vorsitzende, Michael Rogowski, der DGB-Vorsitzende, Dieter Schulte, die Vorstandsvorsitzende der Canto-Software AG, Jennifer Neumann, DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer, der Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies AG, Ulrich Schumacher, das DaimlerChrsler-Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Vöhringer, die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik, Frieder Meyer-Kramer, die Professoren Petra Munzel (Wien) und Stefan Pischinger (Aachen).

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