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Gesundheit: Galileo besser als GPS: 30 Satelliten am Zukunftshimmel

Deutschland wird den Bau des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo nachdrücklich unterstützen. Die rund 30 geplanten Satelliten sollen Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahnen und auch Autos weltweit beobachten und noch genauer steuern, als dies bisher mit dem amerikanischen Navigationssystem GPS ("Global Positioning System") möglich ist.

Deutschland wird den Bau des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo nachdrücklich unterstützen. Die rund 30 geplanten Satelliten sollen Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahnen und auch Autos weltweit beobachten und noch genauer steuern, als dies bisher mit dem amerikanischen Navigationssystem GPS ("Global Positioning System") möglich ist. Für die Entwicklungskosten werden derzeit rund sechs Milliarden Mark veranschlagt.

Am heutigen Donnerstag kommen in Luxemburg die EU-Verkehrsminister zusammen, um über die Zukunft des Forschungs-Großprojektes zu entscheiden. Der Beschluss über den Bau war im Dezember wegen offener Finanzierungsfragen vertagt worden. In Frankreich wie in Italien gibt es Überlegungen, Galileo notfalls allein mit staatlichen Subventionen zu entwickeln. Die Bundesregierung dringt allerdings noch auf eine stärkere Beteiligung der Industrie bei Finanzierung und Gestaltung des Projekts. Dies kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Stephan Hilsberg (SPD), an.

Europa brauche dieses Projekt, um "den Amerikanern das Feld nicht allein zu überlassen", sagte Hilsberg. Diese Notwendigkeit habe unter anderem die zeitlich eingeschränkte Nutzung des US-Systems während des Kosovo-Krieges deutlich gemacht. Womit er gleichzeitig zum Ausdruck brachte, dass auch eine militärische Nutzung von Galileo nicht ausgeschlossen wird. Sie müsse jedoch nach klaren Regelungen und Absprachen erfolgen.

"Das Militär kann der Wirtschaft nicht die Nutzungszeiten diktieren", sagte Hilsberg. Die Wirtschaft solle "von Anfang an mit an Bord sein". Das europäische Airbus-Projekt habe bereits gezeigt, "dass die Politik zwar vorweg gehen muss, die Industrie und die späteren Nutzer aber eingebunden werden müssen".

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