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Gesundheit: Genforschung: Hat der Mensch doch mehr Gene?

Die Zahl der menschlichen Gene ist möglicherweise doch weitaus größer als angenommen. Dies legen Untersuchungen eines Forscherteams an der Ohio State Universität im amerikanischen Columbus nahe.

Die Zahl der menschlichen Gene ist möglicherweise doch weitaus größer als angenommen. Dies legen Untersuchungen eines Forscherteams an der Ohio State Universität im amerikanischen Columbus nahe. Noch im Frühjahr waren das Humane Genom-Projekt und die Firma Celera auf lediglich rund 30 000 Gene gekommen. Dies hatte viele Experten überrascht, da der Fruchtfliege 13 600 und dem Fadenwurm immerhin 19 000 Gene zugeschrieben werden. Nach einem in der Fachzeitschrift "Genome Biology" veröffentlichten Artikel bekommen die Skeptiker wieder Auftrieb. Der Forscher Bo Yuan hat demnach im menschlichen Genom etwa 65 000 bis 75 000 Gene gefunden.

Die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen wirft ein Licht auf die enormen Schwierigkeiten, die mit der exakten Identifizierung der Gene verbunden sind. Die Gene liegen quasi als einsame Inseln in einem riesigen Meer aus DNS. Es ist sehr kompliziert, genau festzulegen, wo ein bestimmtes Gen genau anfängt und wo es aufhört. Durch eine neue, raffinierte Rechenmethode, die die Schnipsel bei der Gensequenzierung zusammenfügt, glauben die Forscher aus Ohio nun den genetischen Abstand zwischen Homo sapiens und Fruchtfliege wieder gebührend vergrößert zu haben.

pja

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