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Gesundheit: Golfstrom: Europas Wärmepumpe lässt nach

Die Meerenge zwischen den Faröer-Inseln und den Shetland-Inseln ist ein Nadelöhr für die großen Wasserströme, die den Atantik durchziehen. Kaltes Tiefenwasser aus der Arktis fließt durch diese Straße nach Süden.

Die Meerenge zwischen den Faröer-Inseln und den Shetland-Inseln ist ein Nadelöhr für die großen Wasserströme, die den Atantik durchziehen. Kaltes Tiefenwasser aus der Arktis fließt durch diese Straße nach Süden. Dort, in den Tropen, wird es aufgeheizt und kommt als warmer Golfstrom nach Europa zurück.

Aber immer weniger kaltes Tiefenwasser gelangt durch die Meerenge. Bogi Hansen und seine Kollegen vom Fischerei-Labor der Faröer-Inseln haben gemessen, dass das Tiefenwasser zwischen November 1995 und Juni 2000 um zwei bis vier Prozent abgenommen hat. Seit 1950 sei der Strom um mindestens 20 Prozent zurückgegangen, berichten die Forscher jetzt im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" (Band 411, Seite 927).

Bislang ist nicht sicher, wo die Ursachen für diese Abnahme liegen. Es ist möglich, dass die arktischen Eismassen aufgrund der globalen Klimaerwärmung bereits derart schrumpfen, dass sie das Salzwasser im Nordatlantik stark verdünnen. Es könnte dann nicht mehr so leicht absinken, und das gesamte Förderband geriete ins Stocken. Auch die Wärmezufuhr aus dem Süden durch den Golfstrom würde in diesem Falle nachlassen. Statt dem globalen Erwärmungstrend zu folgen, würde es in Nordeuropa feucht und bitterkalt.

tdp

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