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Gesundheit: Grauer Star und Gene: Wenn Mäuse erblinden: Forscher finden Ursache der Mutationen

Forscher an der "Münchner Mausklinik" haben ein Gen isoliert, dessen krankhaft veränderte Form bei Mäusen zu Grauem Star führt. Auch Menschen hätten dieses Gen, das diese Linsentrübung hervorrufen könne, teilte das Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) am Dienstag in Neuherberg bei München mit.

Forscher an der "Münchner Mausklinik" haben ein Gen isoliert, dessen krankhaft veränderte Form bei Mäusen zu Grauem Star führt. Auch Menschen hätten dieses Gen, das diese Linsentrübung hervorrufen könne, teilte das Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) am Dienstag in Neuherberg bei München mit. Nun könne man gezielt an den genetischen Ursachen des Grauen Stars forschen und nach möglichen Therapien suchen. Bisher ersetzen Ärzte die getrübte Linse durch Kunststoff.

Die "Mausklinik" in München ist Teil des Deutschen Human-Genom-Projektes. Dort wird die Funktion der entschlüsselten Gene erforscht. Mäuse eignen sich als Modellorganismen, weil ihre Entwicklung und ihr Stoffwechsel dem Menschen ähnlich sind. Die Tiere werden mit Ethyl-Nitroso-Harnstoff behandelt, der in der Erbsubstanz DNS Punktmutationen erzeugt. Dadurch können Gene ihre Funktion verlieren. Viele Erbkrankheiten bei Menschen sind wohl auf solche Punktmutationen zurückzuführen. Die Nachkommen der so behandelten Mäuse werden dann auf genetisch bedingte Krankheiten hin untersucht. Bisher sind aus der "Mausklinik" 180 Mauslinien mit erblich bedingten Krankheiten hervorgegangen.

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