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Gesundheit: Higgs-Boson: Suche nach "Teilchen Gottes" unterbrochen

Das Europäische Laboratorium für Teilchenphysik (Cern) hat seine Jagd nach dem "Teilchen Gottes" eingestellt. Eine Verlängerung der Experimente zur Entdeckung des Higgs-Bosons lehnte Cern-Generaldirektor Luciano Maiani in Genf ab.

Das Europäische Laboratorium für Teilchenphysik (Cern) hat seine Jagd nach dem "Teilchen Gottes" eingestellt. Eine Verlängerung der Experimente zur Entdeckung des Higgs-Bosons lehnte Cern-Generaldirektor Luciano Maiani in Genf ab. Die an den vier Experimenten beteiligten Physiker reagierten traurig, aber verständnisvoll. "Es war eine schwere Entscheidung für ihn", sagte einer von ihnen. Das Higgs-Boson gilt als letzter noch fehlender Baustein in der Standardtheorie der Elementarteilchenphysik.

Eine erste einmonatige Verlängerung des für die Experimente notwendigen Teilchenbeschleunigers LEP war im Oktober genehmigt worden und hatte weitere Hinweise auf die Existenz des Higgs-Boson gebracht, aber noch keinen endgültigen Beweis. In der vergangenen Woche wurde der Beschleuniger abgeschaltet.

Um die Suche nach dem Teilchen, das dem Universum seine Masse gibt, fortzusetzen, wollten die Physiker den LEP 2001 noch einmal vier bis sechs Monate lang laufen lassen. Dies hätte jedoch die für 2005 geplante Inbetriebnahme der neuen Hadronen-Kollisionsmaschine verzögert. "Die neuen Daten waren nicht schlüssig genug, um eine weitere Laufzeit zu rechtfertigen", sagte Maiani. Fortgesetzt wird die Suche nun wohl vom amerikanischen Fermi-Labor.

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