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Gesundheit: Hochdosis-Chemotherapie umstritten

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat die hohen Erwartungen in die Hochdosis-Chemotherapie zur Behandlung von Brustkrebs gedämpft. Ein unabhängiges Expertenteam habe eine Studie mit positiven Ergebnissen aus Südafrika überprüft und dabei "Unregelmäßigkeiten" festgestellt.

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat die hohen Erwartungen in die Hochdosis-Chemotherapie zur Behandlung von Brustkrebs gedämpft. Ein unabhängiges Expertenteam habe eine Studie mit positiven Ergebnissen aus Südafrika überprüft und dabei "Unregelmäßigkeiten" festgestellt. Die Studie sei unbrauchbar, teilte die Krebsgesellschaft in Frankfurt mit. Andere Studien aus den USA und Europa könnten bisher noch nicht auf ausreichende Langzeitbeobachtungen zurückgreifen.

"Angesichts einer Vielzahl noch offener Fragen kann zum jetzigen Zeitpunkt der Nutzen der Hochdosis-Chemotherapie beim Brustkrebs nicht abschließend beurteilt werden", bilanziert die Gesellschaft. Sie rät Kassen, Ärzten und Patienten dringend, die Hochdosis-Chemotherapie nur in kontrollierten Studien einzusetzen.

Die neue Behandlungsmethode war im vergangenen Jahr auf verschiedenen internationalen Kongressen vorgestellt und als hochwirksam eingeschätzt worden. Die Therapie könne bei Brustkrebs-Patientinnen, die auf herkömmliche Chemotherapie kaum ansprechen, das Leben deutlich verlängern, hieß es.

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