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Gesundheit: Kamerun: Explosionsgefahr im Nyos-See

Zur Verhinderung einer riesigen Explosion haben Forscher in dieser Woche damit begonnen, den vulkanischen Nyos-See im westafrikanischen Kamerun zu entgasen. Wie örtliche Behörden in Yaounde am Dienstag meldeten, will das Expertenteam aus Kamerun, den USA und Frankreich dem See Kohlendioxid entziehen.

Zur Verhinderung einer riesigen Explosion haben Forscher in dieser Woche damit begonnen, den vulkanischen Nyos-See im westafrikanischen Kamerun zu entgasen. Wie örtliche Behörden in Yaounde am Dienstag meldeten, will das Expertenteam aus Kamerun, den USA und Frankreich dem See Kohlendioxid entziehen.

Das Kohlendioxid sammelt sich in einer Gasblase und stellt eine extreme Gefährdung seiner Umgebung dar. Bei der Explosion einer tödlichen Gasblase in dem See, rund 600 Kilometer von der Hauptstadt Kameruns entfernt, waren im August 1986 rund 1700 Menschen und Tausende von Tieren umgekommen.

Nach Informationen der Wissenschaftler hat sich in der Zwischenzeit eine doppelt so große Gasmenge im See angesammelt wie vor 15 Jahren. Eine ähnliche Explosion sei daher jederzeit möglich.

Die Entgasungsaktion wird voraussichtlich fünf Jahre dauern. Dazu werden zwölf Rohre von 210 Metern Länge in den Seegrund eingelassen, die als Ventil für das Kohlendioxid dienen sollen. Das Gas soll dadurch in eine Höhe geleitet werden, in der es den Anwohnern nicht gefährlich werden kann.

Das Forschungsministerium in Yaounde schätzt die Kosten für das Projekt auf 2,8 Millionen US-Dollar, was 5,8 Millionen Mark entspricht. Vorangegangene Anläufe, den Nyos-See zu entgasen, waren an finanziellen Hürden gescheitert.

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