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Gesundheit: Konflikte in der Zivilgesellschaft Das Wissenschaftszentrum Berlin

setzt einen neuen Schwerpunkt

Europas größtes sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut, das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), baut zu den Themen „Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie“einen neuen Schwerpunkt auf. Die Kapazitäten dafür werden statt durch zusätzliches Persona durch eine Umstrukturierung geschaffen, kündigte WZB-Präsident Jürgen Kocka am Mittwoch bei der Vorlage des Jahresberichts an.

Kocka bedauerte den geringen Einfluss der Sozialwissenschaftler auf die Politik; denn „wir haben klarere Perspektiven für den Umbau des Sozialstaates als die Politiker“. Einige Ideen seien jetzt durch WZB-Direktor Günter Schmid als Mitglied der Hartz-Kommission zur Reform des Arbeitsmarktes eingeflossen. „Bahnbrechend Neues liegt vor uns, beispielsweise die Förderung des Arbeitsplatzwechsels bei gleichzeitiger sozialer Absicherung“, so der Ausblick.

Mit Blick auf das Land Berlin warnte der WZB-Präsident davor, die Zuschüsse für das Institut zu kürzen. Als Folge würde auch der Bund automatisch seinen Anteil reduzieren. Die WZB-Grundfinanzierung von 12,3 Millionen Euro im Jahr 2001 wurde zu drei Vierteln vom Bund und zu einem Viertel vom Land Berlin getragen. „Jeder Euro weniger von Berlin bedeutet also den Verlust von drei Euro Bundesmitteln“, so Kocka.

Zusätzlich warb das Zentrum im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Euro Forschungsgelder ein. Die Einnahmen blieben seit Mitte der 90er Jahre in etwa gleich. Das Institut hat 280 Beschäftigten auf 143 Vollzeitstellen.

Das WZB soll im kommenden Jahr erneut vom Wissenschaftsrat beurteilt werden. Vor sechs Jahren hatte es dabei ausgezeichnete Noten bekommen. Das 1969 gegründete Zentrum erforscht vor allem internationale Veränderungen in den Bereichen Beschäftigung, Soziales, Organisation und Politik. Tsp/dpa

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