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Gesundheit: Matriarxat

Matriarchat

Das sowjetische Matriarchat entwickelte sich langsam ab Mitte der 60er-Jahre zusammen mit der Mangelwirtschaft, bis sie beide in den 80er-Jahren ihre Blütezeit erreichten. Die Mangelwirtschaft resultierte aus der Entscheidung der Sowjetmacht, die Bürger mit höheren Gehältern und Importwaren endlich zufrieden zu stellen (die Erträge aus dem Öl- und Gashandel ermöglichten dies). Für alle reichte es jedoch nicht, nie reicht es für alle, nur für die Reichen. Reiche gab es aber nicht, zumindest nicht offiziell.

Das Leben des Sowjetmenschen wurde zum Konsumrennen. Die Frau in ihrer familiären Position war Jägerin und Sammlerin, sie verwaltete den Familienetat (Männer gaben ihr Gehalt ab und erhielten Taschengeld). Mit Einführung des Kapitalismus war das Matriarchat in Russland passé. Das bedeutete nicht automatisch, dass nun das Patriarchat Einzug hielt. Russische Frauen sind gebildet, flexibel, sehr erfolgreich in vielen neuen Berufen. Zur Ware, zum Frauenfleisch werden sie oft auch von außen degradiert: von heiratswütigen Westlern, die sich die Bräute aus dem Katalog auswählen, von Menschenhändlern, die Auslandsbordelle mit dummen Puten beliefern, denen man eine Modelkarriere verspricht, von lüsternen amerikanischen Feministinnen, die ihre Jagdgründe erweitern, ohne kulturelle Hintergründe der Länder zu kennen, die sie mit ihrer Ideologie beglücken wollen. Die Befreier haben sich als Freier entpuppt.

Olga Martynowa

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