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Gesundheit: Nahrung beeinflusst die Lebensspanne

Versuch an Mäusemüttern und ihrem Nachwuchs

Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit beeinflusst die Lebenserwartung ihrer Kinder – zumindest bei Mäusen. Das ist der Befund einer Studie von Forschern der Universität Cambridge in Großbritannien. Die Untersuchung ist in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts „Nature“ veröffentlicht. Die Mäuseweibchen hatten während der Schwangerschaft entweder normal zu fressen bekommen oder waren auf eine Diät gesetzt worden, bei der man die Tiere nur noch mit einem Bruchteil der üblichen Eiweißmenge fütterte. Nach der Geburt tauschte man den Nachwuchs: Der Teil, der von einer unterernährten Mutter geboren worden war, wurde nun von einer vormals wohlernährten Mutter gestillt – und umgekehrt.

Es zeigte sich: Der Nachwuchs, deren Mutter während der Schwangerschaft zu kurz gekommen war, nach der Geburt aber von einer reichlich ernährten Mutter gestillt wurde, wuchs in den ersten Tagen besonders stark. Die Mäuse starben aber früh. Umgekehrt wuchsen die Mäuse, deren Mutter während der Schwangerschaft normal ernährt worden war, die dann aber in der Stillzeit eine unterernährte Mutter bekamen, weniger schnell. Dafür jedoch lebten sie länger. Der Effekt vergrößerte sich noch, wenn man die während der Geburt ausgehungerten Jungen nicht nur unter die Obhut einer wohlernährten Mutter gebracht hatte, sondern ihnen im Alter von 21 Tagen auch noch eine extra fettige und zuckerreiche Nahrung zur Verfügung stellte. Die Lebensspanne dieser Tiere verkürzte sich drastisch.

Zwar ist der Weg von der Maus zum Menschen lang. Dennoch wollen die Forscher mit dieser Entdeckung die Aufmerksamkeit auf das Zusammenspiel von Ernährung, Wachstum und Lebensspanne auch beim Menschen lenken. bas

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