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Gesundheit: Neue Affenart in Tansania entdeckt

Im Hochland von Tansania machten zwei Forscherteams unabhängig voneinander die gleiche Entdeckung. Sie fanden eine neue Primatenart.

Im Hochland von Tansania machten zwei Forscherteams unabhängig voneinander die gleiche Entdeckung. Sie fanden eine neue Primatenart. Der Highland Mangabey (Lophocebus kipunji) ist knapp einen Meter groß, Bauch und Schwanz sind cremefarben. Das helle, schulterlange Kopfhaar umrahmt sein dunkles Gesicht. Der Affe lebt in den Wipfeln der Regenwälder auf über 2500 Metern, sein langes Fell schützt ihn vor Kälte in diesen Höhen. Im Fachblatt „Science“ (Band 308, Seite 1161) stellen die Entdecker den Highland Mangabey vor.

Als der Biologe Trevor Jones, der im Udzungwa Mountains Nationalpark die graue Affenart Sanje Mangabey untersucht, im Ndundulu-Wald nach den bekannten Tieren mit kurzem dunklem Schopf Ausschau hielt, traute er seinen Augen nicht. Der Affe vor der Linse hatte eine ganz neue Frisur: helles langes Haar. Und sein Fell war braun, nicht grau. Dass er soeben die erste neue Affenspezies in Afrika seit über 20 Jahren erspäht hatte, erfuhr Jones erst von Carolyn Ehardt, Zoologin an der Universität von Georgia.

Etwa zur gleichen Zeit, rund 350 Kilometer entfernt, durchforstete das Team von Tim Davenport, Leiter der Wildlife Conservation Society, das südliche Hochland nach dem Kipunji – ein Affe, den bis dahin nur einheimische Jäger gesehen haben wollten. Ein Jahr nach der ersten Expedition bekamen Davenport und seine Mitarbeiter den Kipunji tatsächlich zu Gesicht – es war die gleiche Art, die Jones im Ndundulu-Wald aufgespürt hatte.

Auf 500 bis 1000 Exemplare schätzen die Forscher die Population der Highland Mangabeys. Die Affen sind bedroht durch die Abholzung ihres Lebensraums.

Dagny Lüdemann

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