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Gesundheit: Neurodermitis: Berliner Forscher kreisen Gen ein

Schon lange wird vermutet, dass der Neurodermitis eine erbliche Veranlagung zugrunde liegt. Denn die Wahrscheinlichkeit, daß Kinder diese juckende Hautkrankheit bekommen, ist deutlich erhöht, wenn auch die Eltern daran leiden.

Schon lange wird vermutet, dass der Neurodermitis eine erbliche Veranlagung zugrunde liegt. Denn die Wahrscheinlichkeit, daß Kinder diese juckende Hautkrankheit bekommen, ist deutlich erhöht, wenn auch die Eltern daran leiden. Jetzt haben Forscher um Frau Dr. Young-Ae Lee von der Klinik für Pädiatrie der Charité in der Erbsubstanz, speziell auf dem Chromosom 3, einen Abschnitt als Genort eingekreist. Das Ergebnis ist nun in der Fachzeitschrift "Nature Genetics" Band 26, Seite 470) veröffentlicht worden. Möglich wurde die Studie durch die Teilnahme von 199 Familien aus der Bundesrepublik, Italien, Schweden und den Niederlanden. Die Familien hatten mindestens zwei Kinder, bei denen bereits im Alter bis zu zwei Jahren eine Neurodermitis diagnostiziert worden war.

Bei diesen insgesamt 839 Personen konnte das Genom mit 400 molekularen Markierungsfähnchen ("Markern") nach Genorten abgesucht werden, die häufiger als erwartet mit der Neurodermitis vererbt worden sind. Die meisten Kinder mit Neurodermitis haben Allergien, und etliche von ihnen bekommen in ihrem späteren Leben Heuschnupfen oder Asthma. Die Wissenschaftler suchen nun nach dem Krankheitsgen. Denn das Verständnis darüber, wie das Gen zur Neurodermitis und zur Allergieneigung führt, kann als Grundlage für die Entwicklung gezielter Therapien genutzt werden.

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