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Gesundheit: Notbremse bei Achtjährigen

Auffälliges Verhalten sollte korrigiert werden

Auffälliges Verhalten sollte korrigiert werden Wenn Achtjährige sich als Rüpel gebärden, Klassenkameraden schubsen oder ihnen Schimpfwörter nachrufen, sollten Eltern das nicht als Kinderei abtun. Acht Jahre ist ein Alter, in dem sich schon viele Tendenzen für späteres Verhalten und späteren Erfolg im Leben abzeichnen, wie ein amerikanisches Forscherteam in der Fachzeitschrift „Developmental Psychology“ darlegt. Gleichzeitig ist es ein Alter, in dem Eltern noch die Notbremse ziehen können. Denn wer als Achtjähriger ein aggressives Verhalten an den Tag legt, gehört später zu denen, die schlechtere Leistungen in der Ausbildung zeigen und nur weniger qualifizierte Berufe ausüben können.

Das Team um Eric Dubow von der Universität von Michigan wertete Daten von 856 amerikanischen und 369 finnischen Kindern aus, die erstmals in den 60er Jahren erhoben wurden. In den folgenden Jahrzehnten wurde einmal pro Dekade der Lebensweg der einstigen Achtjährigen verfolgt. Die Autoren der Studie haben nun untersucht, in welcher beruflichen Situation sich die jetzigen Mittvierziger befinden und dies mit ihrem Verhalten als Achtjährige verglichen.

In den 60er Jahren sollten die Kinder aufschreiben, welche ihrer Klassenkameraden gern schubsen, Streit suchen oder Schimpfwörter gebrauchen. Ebenso sollten die Kinder notieren, welche ihrer Klassenkameraden sie gern als Freunde hätten und neben wem sie gern sitzen wollten. Daraus erstellten die Forscher ein Verhaltensprofil der Schüler.

Die heutige Situation der Rüpel von einst zeigte, dass viele einen geringeren Schulerfolg hatten und heute in weniger qualifizierten Berufen tätig sind. Dubow warnt Eltern davor, aggressives, rücksichtsloses Verhalten von Achtjährigen auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das verwächst sich nicht, wie manche meinen“, erklärt der Forscher. „In vielen Fällen ist es das Beste, den Kindern zu helfen, ihr Verhalten zu ändern.“ wsa

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