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Gesundheit: Preiswürdiger genetischer Fingerabdruck

Ehrung für Pioniere der Medizinforschung

Der LaskerPreis 2005 geht an die Entdecker der Stammzellen, den Erfinder des genetischen Fingerabdrucks und den Entwickler eines Verfahrens zum Kartieren des menschlichen Genoms. Das teilte die Lasker-Stiftung am Wochenende in New York mit. Der Preis ist die höchste medizinische Ehrung der USA und gilt als inoffizieller „Vorläufer“ des Nobelpreises. 19 Lasker-Preisträger der letzten 15 Jahre erhielten später den Nobelpreis.

Der Lasker-Preis für medizinische Grundlagenforschung geht an die Kanadier Ernest McCulloch (79, Universität von Toronto) und James Till (74, Ontario-Krebsinstitut). Vor rund 50 Jahren begannen beide mit der Erforschung von Stammzellen im Blut. Bis dahin gab es lediglich Annahmen darüber, dass es im Körper Zellen geben müsse, die sich selbst erneuern, heranreifen und im Körper verschiedene Aufgaben übernehmen. McCulloch und Till wiesen mit einer Reihe bahnbrechender Experimente erstmals die Existenz von Blut-Stammzellen in der Milz von Mäusen nach.

Der Preis für klinische Medizinforschung geht an die Briten Edwin Southern (79, Universität Oxford) und an Alec Jeffreys (55, Universität von Leicester). Southern entwickelte ein Verfahren, mit dem eine einzelne Erbanlage aus einem komplexen Genom „herausgefischt“ werden kann. Die nach seinem Entdecker „Southern Blot“ genannte Technik war ein wichtiger Meilenstein für das Entziffern des Erbguts und legte zudem die Grundlagen für den von Alec Jeffreys entwickelten genetischen Fingerabdruck. Jeffreys Erfindung war nicht nur für die medizinische Forschung von Bedeutung, sondern revolutionierte auch die Rechtsmedizin. Der genetische Fingerabdruck ermöglicht einen genauen Vaterschaftstest und die Zuordnung winziger Spuren am Tatort zu einer verdächtigen Person.

Beide Lasker-Preise sind mit jeweils 50000 Dollar dotiert, die zwischen den jeweils zwei Preisträgern geteilt werden. Nicht dotiert ist der Preis für soziales Engagement, den die Stiftung an Nancy Brinker vergab. Brinker gründete eine Brustkrebs-Stiftung. wez

Mehr im Internet unter:

www.laskerfoundation.org

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