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Gesundheit: Rauchen erhöht Gefahr für Darmkrebs

Wer raucht und Alkohol trinkt, hat ein größeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken und das in früherem Alter als Menschen, die diese Risiken nicht eingehen. Das hat ein Team um Anna L.

Wer raucht und Alkohol trinkt, hat ein größeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken und das in früherem Alter als Menschen, die diese Risiken nicht eingehen. Das hat ein Team um Anna L. Zisman von der Northwest-University in Evanston, US-Bundesstaat Illinois, bei der Durchsicht von etwas mehr als 160 000 Patientenakten festgestellt.

Wie die Forscher jetzt im Fachjournal „Archives of Internal Medicine“ (Band 166, Seite 629) berichten, bekamen Patienten, die Alkohol und Nikotin zu sich nahmen, durchschnittlich 7,8 Jahre früher Darmkrebs als Patienten, die völlig abstinent lebten. Das Durchschnittsalter der Männer lag bei 62 Jahren, das der Frauen etwa ein Jahr später.

Bei alkoholtrinkenden Nichtrauchern wurde die Krebsdiagnose um etwa fünf Jahre früher gestellt als bei völlig abstinenten Personen. Nichtraucher, die mindesten ein Jahr vor der Untersuchung keinen Alkohol mehr tranken, profitierten. Sie bekamen drei Jahre später Krebs als diejenigen, die weiter getrunken hatten.

Als besonders gefährdet erwiesen sich allerdings Raucherinnen, auch wenn sie keinen Alkohol tranken. Der Studie zufolge bekamen sie um mehr als sechs Jahre früher Darmkrebs als Frauen, die auf Nikotingenuss verzichteten. Bei Männern ist unter gleichen Rahmenbedingungen der negative Effekt mit einem um knapp vier Jahre früheren Krankheitsbeginn etwas geringer. Die Autoren folgern, dass Raucher und Trinker früher zur Darmspiegelung gehen sollten als abstinent lebende Personen.

Paul Janositz

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