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Gesundheit: Ruheständler nicht erwünscht

Hochschulrektoren suchen Präsidenten

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist zurzeit auf der Suche nach einem neuen Präsidenten. Vielleicht schon am Mittwoch dieser Woche kann wenigstens der Kandidatenkreis genannt werden. Denn dann läuft die Nominierungsfrist für die Wahl am 21. März ab. Unter den jetzigen sechs Vizepräsidenten ist dem Vernehmen nach keiner bereit, den Hut für das Präsidentenamt in den Ring zu werfen.

Während offiziell erklärt wird, dass die Streitigkeiten um einen zu mächtigen Präsidenten und Generalsekretär, die im November 2005 zum Rücktritt von Peter Gaehtgens geführt hatten, keine Rolle mehr spielten, gibt es verschiedene Strömungen in der HRK. Nach Auskunft des amtierenden Präsidenten, Burkhard Rauhut von der Universität Aachen, soll der künftige Präsident sein Amt professionell ausüben. Man möchte nicht, wie es bei Peter Gaehtgens der Fall war, die deutschen Hochschulrektoren durch einen Ruheständler vertreten sehen, sondern durch einen aktiven Hochschulpolitiker, der zurzeit Rektor oder Präsident einer Universität ist. Es gibt aber auch noch eine andere Linie in der HRK, die den Präsidenten lieber in das Team der Vizepräsidenten einbinden möchte.

Nach der Einschätzung von Rauhut steht die große Mehrheit in der Hochschulrektorenkonferenz hinter der Umsetzung der Studienreform im Zeichen von Bachelor und Master. Wenn diese Reform gelingen solle, dürfte sie nicht, wie viele Länderfinanzminister annehmen, als Sparprogramm benutzt werden. Aus diesem Grund hat die HRK Bundeshilfen gefordert, da die Umsetzung von Bachelor und Master zeitlich mit dem neuen Andrang geburtenstarker Studentenjahrgänge zusammenfällt. Den zusätzlichen Finanzbedarf schätzt die HRK auf jährlich 1,5 bis zwei Milliarden Euro.

Komme es nicht zu dem „Hochschulpakt 2020“, den Bundeswissenschaftsministerin Schavan mit den Ländern auflegen möchte, wären die Hochschulen zur Einführung eines flächendeckenden Numerus clausus gezwungen. Die Entscheidung über den Hochschulpakt müsse in diesem Jahr fallen.

Uwe Schlicht

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